
BERLIN (Dow Jones)--Im Handelsstreit mit den USA hat die Bundesregierung keine neuen Antworten auf die jüngsten Schimpftriaden von US-Präsident Donald Trump. "Die Aussagen des US-Präsidenten haben wir zur Kenntnis genommen", sagte Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin. "Ich kann sagen, was wir immer sagen und was weiterhin gilt: Die Bundesregierung lehnt einseitige Zölle ab." Trump hatte zuvor einem Medienbericht zufolge das Angebot der EU abgelehnt, alle Zölle auf Autos zu streichen. Gleichzeitig erklärte er demnach, die EU sei fast so schlimm wie China, nur kleiner.
Demmer sagte, die Bundesregierung sei "weiterhin der Überzeugung, dass es allen Beteiligten zugutekommt, wenn Handelshemmnisse abgebaut werden anstatt neue Hürden zu errichten". Deswegen werde sich die Bundesregierung auch weiterhin für freien Handel und offene Märkte einsetzen. Aktuell liefen ja die Gespräche zwischen der EU-Kommission und den Vereinigten Staaten über eine Verbesserung der transatlantischen Handelsbeziehungen und einer Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen. "Dabei kann die EU-Kommission weiter auf die Unterstützung der Bundesregierung zählen", sagte Demmer.
Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums erklärte, die Verhandlungen würden jetzt beginnen und von der EU geführt. "Die einzelnen Schritte können wir jetzt aktuell nicht kommentieren", sagte sie. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) habe sich in der Vergangenheit ja mehrfach geäußert. "Und die Richtung ist ganz klar: Wir sollten Zölle senken und nicht erhöhen".
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August 31, 2018 08:33 ET (12:33 GMT)
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