Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Äußerungen von Innenminister Seehofer zu Chemnitz:
Wenn Seehofer vom "ein Stück weit" veränderten Deutschland spricht, äußert er Verlustängste, die er bei seinen potenziellen Wählern vermutet. Natürlich hat sich "das Land" verändert. Aber Flüchtlinge zum Kern eines behaupteten Problems zu stilisieren, ist plumper Rechtspopulismus. Denkt man Seehofers Aussage zu Ende, wünscht er sich das Deutschland von 1955 zurück: Verdrängung des Nazipotenzials, Wirtschaftswunder, patriarchale familiäre Strukturen, Rechte und Konservative wieder vereint in der Union.
Dass die "Toleranzgrenze" deshalb sinkt, weil sie ständig behauptet wird, dürfte jeder wissen. Wie weit will Politik noch nach rechts rücken, um nicht rechts zu werden?
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Pressekontakt: Frankfurter Rundschau Ressort Politik Telefon: 069/2199-3989
Wenn Seehofer vom "ein Stück weit" veränderten Deutschland spricht, äußert er Verlustängste, die er bei seinen potenziellen Wählern vermutet. Natürlich hat sich "das Land" verändert. Aber Flüchtlinge zum Kern eines behaupteten Problems zu stilisieren, ist plumper Rechtspopulismus. Denkt man Seehofers Aussage zu Ende, wünscht er sich das Deutschland von 1955 zurück: Verdrängung des Nazipotenzials, Wirtschaftswunder, patriarchale familiäre Strukturen, Rechte und Konservative wieder vereint in der Union.
Dass die "Toleranzgrenze" deshalb sinkt, weil sie ständig behauptet wird, dürfte jeder wissen. Wie weit will Politik noch nach rechts rücken, um nicht rechts zu werden?
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