FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Laune der Anleger am deutschen Aktienmarkt
ist angesichts der internationalen Handelsstreitigkeiten und
Währungsturbulenzen in Schwellenländern weiter etwas getrübt. Da in
den USA zudem Feiertag ist, verlief der Handel am Montag aber
insgesamt ruhig und recht impulsarm. Der Dax
Der Index der mittelgroßen Werte MDax
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
"Durch den US-Feiertag gab es kaum dynamische Bewegungen", kommentierte Marktexperte Jens Klatt. Gefährlich bleibe es für den deutschen Leitindex aber, da dieser nach wie vor unter der für charttechnisch orientierte Anleger wichtigen 200-Tage-Linie verlaufe, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt. Es stehe daher auf "Messers Schneide", ob der Dax in den kommenden Handelstagen noch unter die 12 100-Punkte-Marke fallen könnte.
Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets verwies als Bedrohung vor allem auf die zunehmende politische Unsicherheit rund um die Türkei und auch Italien, wo Ende September die Vorlage des Haushaltsentwurfs ansteht. "Die Regierung in Italien wird nach der Sommerpause das umsetzen müssen, was sie ihren Wählern versprochen hat. Die Neuverschuldung könnte zu einem Streitthema zwischen Rom und Brüssel werden", warnte Stanzl.
Klatt hob den Zollstreit hervor: Sollte US-Präsident Donald Trump nicht nur China, sondern auch weiterhin der EU im Zollstreit die harte Kante zeigen, dürfte sich der Druck auf die Aktien im deutschen Automobilsektor verschärfen, was auch den Dax herunterzöge.
Zollsorgen belasten die Automobilbranche europaweit bereits seit
geraumer Zeit. Allein im Monat August ging es um bald 6 Prozent
abwärts. Zum Septemberauftakt verlor sie ein weiteres Prozent. Im
Dax zählten die deutschen Autobauer wieder einmal zu den größten
Verlierern. Die Vorzugsaktien von Volkswagen
Eine positive Analystenstudie sorgten hingegen für Kursgewinne von
1,7 Prozent für die Aktien von Brenntag
Im TecDax stiegen die Anteile von Wirecard
Die Aktien des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,18 Prozent am Freitag
auf 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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