
FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschland ist einem Agenturbericht zufolge bereit, weniger detaillierte Pläne Großbritanniens für die Handelsbeziehungen mit der EU nach dem geplanten EU-Austritt des Landes zu akzeptieren. Das macht eine Einigung zwischen der EU und den Briten über einen Brexit wahrscheinlicher, was wiederum das Britische Pfund steigen lässt.
Bloomberg berichtet unter Berufung auf nicht namentlich genannte Personen, Deutschland sei bereit zu akzeptieren, dass es zum Zeitpunkt des Brexit ein wenig detaillierten Plan für die Handelsbeziehungen Großbritanniens zur EU haben wird. Dem Bericht zufolge ist auch Großbritannien bereit, eine etwas vagere Absichtserklärung zu den künftigen Beziehungen zu verabschieden und einige Entscheidungen auf die Zeit nach dem Austrittstag zu vertagen.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, den Brexit in zwei Teilen zu vollziehen: Der erste Teil umfasst die Vereinbarung über eine ordentliche Trennung, der zweite eine Vereinbarung über die künftigen Handelsbeziehungen. Dieser zweite Teil soll erst nach dem Brexit ausgehandelt werden. Durch dieses zweistufige Herangehen würde der Umfang des Brexit-Dokuments laut dem Bericht auf rund zehn Seiten schrumpfen.
Vom Auswärtigen Amt war kurzfristig keine Stellungnahme zu der Meldung zu bekommen.
Das Pfund wertete nach Veröffentlichung der Meldung auf. Um 17.00 Uhr mussten für 1 Pfund 1,2958 US-Dollar gezahlt werden. Zuvor waren es 1,2830 Dollar gewesen.
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September 05, 2018 11:24 ET (15:24 GMT)
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