Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
OPEL - Opel will einen Teil des Entwicklungszentrums ITEZ auslagern und an ein anderes Unternehmen weiterreichen. 2.000 Arbeitsplätze gehen voraussichtlich an das französische Familienunternehmen Segula Technologies, einen Entwicklungsdienstleister aus dem Großraum Paris, der bereits für PSA tätig ist. Angestrebt sei eine "strategische Partnerschaft" mit Segula, sagte Opel-Chef Michael Lohscheller am Mittwoch in Rüsselsheim. Die ITEZ-Bereiche würden im Falle einer Einigung zu 100 Prozent an Segula übergehen. Das französische Unternehmen würde Anlagen aus der Fahrzeug- und der Antriebsentwicklung übernehmen. Opel-Ingenieure, die zu Segula wechseln, sollen weiter für ihren bisherigen Arbeitgeber tätig sein: Beide Seiten haben demnach ein festes Auftragsvolumen vereinbart. (Handelsblatt S. 16/FAZ S. 17)
CONTINENTAL - Der Autozulieferer Continental steht an der Börse unter Druck. Nach zwei Gewinnwarnungen nimmt Konzernchef Elmar Degenhart jetzt seine Führungskräfte in die Pflicht. Rund ein halbes Dutzend der insgesamt 27 Geschäftsbereiche hätte wiederholt das vorgegebene Renditeziel verfehlt, Ausreden will Degenhart nicht mehr gelten lassen. "Daher die klare Ansage: Auf diesem falschen Gleis fahren wir keinen Meter mehr: Dieser Zug stoppt genau hier und jetzt!", heißt es in dem Schreiben, das dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt S. 20/FAZ S. 25)
VTG - Der Waggonvermieter VTG lehnt die Offerte des größten Aktionärs Morgan Stanley Infrastructure zur vollständigen Übernahme auch nach Prüfung des am 24. August veröffentlichten Angebots ab. Der Preis von 53 Euro je Aktie reflektiere nicht den fundamentalen Wert des Unternehmens, bekräftigt Vorstandschef Heiko Fischer im Interview der Börsen-Zeitung die Empfehlung an die Aktionäre, das Angebot nicht anzunehmen. Die Annahmefrist endet am 2. November. (Börsen-Zeitung S. 9)
KOLLEX - Drei Schwergewichte der Getränkeindustrie haben sich zusammengetan, um einen der letzten weißen Flecken in der Digitalisierung ihrer Branche zu schließen. Coca-Cola, Bitburger und Krombacher haben dazu das Joint Venture Kollex gegründet. Das Unternehmen soll eine Onlineplattform aufbauen, über die der Großhandel zwischen Getränkeherstellern und Gastronomie abgewickelt werden kann. "Wir wollen eine neutrale Plattform aufbauen, die den Händlern den Schritt in die digitale Welt erleichtern soll", sagte Kollex-Chef Udo Kießlich dem Handelsblatt. Der E-Commerce-Fachmann war zuvor Geschäftsführer bei Allyouneed Fresh, dem Lebensmittellieferdienst der Deutschen Post. Kießlich soll bis Ende 2018 in Pilotprojekten die Plattform entwickeln. Der bundesweite Start ist für das erste Halbjahr 2019 geplant. Es wird ein Marktplatz sein, über den Restaurants oder Cafes ihre Bestellungen bei teilnehmenden Getränkehändlern in ihrer Nähe platzieren können. Diese übernehmen dann auch die Auslieferung. (Handelsblatt S. 21)
BEARING POINT - Der Meldesoftware-Anbieter Bearing Point hat große Pläne: Im Zuge der Harmonisierung des Meldewesens will die Gesellschaft, mit dem Produkt Abacus Marktführer hierzulande, international expandieren und sich als Ansprechpartner der EZB-Bankenaufsicht positionieren. Dies macht Partner Jürgen Lux im Gespräch mit der Börsen-Zeitung deutlich. Auch will das Haus Banken bei der Analyse der immer komplexer werdenden Meldungen helfen. Zu Problemen bei Einführung neuer Abacus-Software sagt Lux: "Hier gibt es nichts zu beschönigen." Man sei aber schon weit vorangekommen und zuversichtlich, "auch die bestehenden Herausforderungen" zu lösen. (Börsen-Zeitung S. 2)
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September 06, 2018 00:21 ET (04:21 GMT)
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