Über die schwierige Situation rund um die Aktienkultur im Land haben wir an dieser Stelle schon viel zu oft geschrieben. Besserung ist leider nicht in Sicht. Eine neue Untersuchung zeigt nun, dass zumindest der theoretische Wille zur Aktie da ist. Nun fehlt es nur noch an der Umsetzung - besonders in Bayern und Hessen!
Der neue comdirect Anlage-Atlas zeigt, dass der Großteil der Deutschen einer Geldanlage mit Wertpapieren grundsätzlich offen gegenüber steht. So weit, so gut. Nur 19 Prozent haben kein oder nur ein geringes Interesse an Aktien. Trotzdem entscheiden sich viele derjenigen, die Aktien als sinnvoll für die Geldanlage erachten, nicht für den Schritt zum Aktionär. Warum eigentlich?
Regionale Unterschiede. Comdirect-Vorstandsmitglied Matthias Hach erläutert das Phänomen so: "Viele denken, Aktien sind nur etwas für Reiche, Zocker und Börsenprofis. Doch das stimmt nicht. Hier müssen wir dringend ansetzen, etwa durch eine bessere Finanzbildung." Wir sind allerdings skeptisch, ob es wirklich an der Bildung mangelt oder nicht doch eher am fehlenden Mut, den letzten Schritt zu gehen. Aktien kauft man selbst, da kann man niemand anderen für verantwortlich machen. Bei allen anderen Anlageformen ist immer noch jemand da, dem man im schlechtesten Fall den schwarzen Peter geben kann.
Besonders spannend sind übrigens die unterschiedlichen regionalen Ausprägungen der Aktienskepsis. In Bayern und Hessen ist der Unterschied zwischen Aktienaffinität und -besitz besonders groß. Der Main-Taunus-Kreis ist mit gut zwölf Prozentpunkten der Kreis mit der höchsten Diskrepanz. So gibt zwar jeder Dritte dort an, sich sehr für Aktien zu interessieren (32,9 Prozent), Aktien im Depot hat aber nur rund ein Fünftel der Befragten (20,8 Prozent).
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