
BERLIN (Dow Jones)--Der japanische Außenminister Taro Kono hat als Reaktion auf die riesigen Auslandsinvestitionen Chinas für eine Allianz seines Landes mit Deutschland und den USA geworben. Dabei gehe es nicht um einen Pakt gegen China, stellte Unions-Fraktionschef Volker Kauder am Freitag in Berlin klar. Man wolle vielmehr versuchen, mit China zusammenzuarbeiten und es in eigene Konzepte einzubinden. Der CDU/CSU-Fraktionsvorstand hielt bis Freitag eine Klausurtagung ab und hatte Kono dazu eingeladen.
China bringe im Ausland wesentlich mehr Kapital zum Einsatz als andere Länder, sagte Kauder. In der Entwicklungsarbeit gehe Peking auch ganz anders vor als andere Länder, sagte der CDU-Politiker. Der chinesische Präsident Xi Jinping beispielsweise hatte kürzlich angekündigt, sein Land werde 60 Milliarden Dollar in Afrika investieren.
Berlin ist an der weltweiten Investitionsoffensive Chinas nicht unbeteiligt: Deutschland ist mit rund 4 Milliarden Dollar an der insgesamt rund 100 Milliarden Dollar schweren Asiatischen Infrastruktur Investment Bank (AIIB) beteiligt. Damit ist Deutschland nach China, Indien und Russland der viertgrößte Anteilseigner der AIIB und gleichzeitig der größte nichtregionale Anteilseigner. Ziel der AIIB ist die Förderung der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in Asien sowie die Stärkung regionaler Kooperationen. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Förderung öffentlicher und privater Investitionen in Infrastruktur und anderen produktiven Sektoren.
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September 07, 2018 09:25 ET (13:25 GMT)
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