Die Aussicht auf eine weitere Eskalation im
Handelskonflikt zwischen den USA und China hat die US-Börsen mit
Verlusten in das Wochenende gehen lassen. Die Abgaben waren jedoch
überschaubar: Der Dow Jones Industrial
US-Präsident Donald Trump drohte mit einer weiteren Verschärfung des Handelsstreits mit China. Er sei bereit, weitere Zölle auf chinesische Güter im Wert von 267 Milliarden US-Dollar kurzfristig zu beschließen, sagte Trump am Freitag vor Journalisten im Präsidentenflugzeug "Air Force One". Diese Zölle kämen zusätzlich zu den bereits zuvor angedrohten Zöllen auf Güter im Wert von 200 Milliarden Dollar. China hatte bereits angekündigt, auf diese Zölle mit Gegenmaßnahmen zu reagieren.
Während sich der Handelskrieg zuspitzt, läuft die US-Konjunktur weiter auf Hochtouren. Die Beschäftigung stieg im August stärker als erwartet. Auch der Anstieg der Löhne und Gehälter übertraf die Annahmen von Volkswirten. Das dürfte den privaten Konsum, die bei weitem wichtigste Stütze der US-Wirtschaft, weiter antreiben. Beobachter merkten allerdings an, dass die US-Notenbank Fed die Zinsschraube nun stärker anziehen könnte als bislang erwartet.
Der S&P 500
Bei den Einzelaktien standen einmal mehr Tesla-Aktien
Buchhaltungschef Dave Morton wird seinen Posten nach nur rund einem Monat schon wieder räumen. Sein Abgang ist für die Firma, der zuletzt bereits eine Reihe von Managern den Rücken kehrte, ein großer Verlust. Der Finanzfachmann hatte eine wichtige Personallücke schließen sollen, sein Vorgänger Eric Branderiz hatte Tesla Anfang März "aus persönlichen Gründen" verlassen.
Mit den Verlusten beschleunigten die Papiere eine wochenlange Talfahrt. Vom jüngsten Hoch der Aktien Anfang August sind diese mittlerweile um ein knappes Drittel abgesackt. Vor allem das Hin und Her um den Rückzug des Unternehmens von der Börse oder den Verbleib hatte das Vertrauen von Investoren arg strapaziert.
Apple-Aktien
Die Papiere des Halbleiterherstellers Broadcom kletterten um 7,7 Prozent. Die Bank of America Merrill Lynch hatte die Aktien von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft. Aktien des Lebensmittelkonzerns Mondelez verloren hingegen 2,2 Prozent. Der neue Chef Dirk Van de Put kündigte einen bis 2022 dauernden Umbau des Unternehmens an, der 5,4 Milliarden US-Dollar kosten dürfte.
Am US-Rentenmarkt verloren richtungsweisende zehnjährige
Staatsanleihen 18/32 Punkte auf 99 14/32 Punkte, belastet von den
starken Arbeitsmarktdaten. Sie rentierten mit 2,94 Prozent. Der
Eurokurs
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0239 2018-09-07/22:27