FRANKFURT (Dow Jones)--CDU, SPD und Grüne haben Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) aufgefordert, die Automobilindustrie an den Kosten für die mögliche Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen zu beteiligen. Das Bundesverkehrsministerium müsse "umgehend" die rechtlichen Voraussetzungen für die Zulassung der technischen Nachrüstung schaffen, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Sören Bartol, dem Handelsblatt. "Die Kosten muss die Automobilindustrie übernehmen." Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Toni Hofreiter sagte, Hardware-Nachrüstungen seien das einzige Mittel, um Fahrverbote zu verhindern und das halbwegs schnell und preiswert.
Verkehrsminister Scheuer hatte angekündigt, in den nächsten Tagen ein neues Diesel-Konzept zu erarbeiten und dabei die lange umstrittene Hardware-Nachrüstung für Fahrzeige mit Euronorm 5 nicht mehr ausgeschlossen. "Den vagen Worten von Herrn Scheuer müssen jetzt auch konkrete Taten folgen", forderte Bartol. Sinnvoll wäre eine Stufenlösung, die sich regional zunächst auf die Fahrzeuge konzentriere, deren Halterinnen und Halter konkret von Fahrverboten betroffen seien.
Auch aus der Union kommt die Forderung, dass Automobilindustrie für die Folgen der Diesel-Affäre gerade stehen muss. "Die Autohersteller sind jetzt gefordert und haben damit die Chance zu zeigen, dass sie aus Fehlern der Vergangenheit gelernt haben", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Ulrich Lange.
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September 16, 2018 09:35 ET (13:35 GMT)
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