
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland wieder verstärken wird, wenn die Probleme in der Kfz-Industrie mit der Einführung eines neuen Abgastestverfahren beseitigt sind. Den schwachen Start der Industrieproduktion ins dritte Quartal führt die Bundesbank vor allem darauf zurück, dass die Autohersteller ihre Produktion im Juli wegen Problemen bei der Umstellung auf ein EU-einheitliches Emissionstestverfahren deutlich zurückfuhren.
"Sobald die Umstellungsprobleme in der Kfz-Branche überwunden sind, dürfte das gesamtwirtschaftliche Expansionstempo wieder deutlich anziehen", heißt es im aktuellen Monatsbericht für September. Die Bundesbank verweist darauf, dass auch der Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex darauf hindeute, dass es sich um eine "vorübergehende Schwächephase" handele.
"Der Aufschwung in Deutschland dürfte nicht zuletzt aufgrund der anhaltend guten Binnenkonjunktur grundsätzlich intakt sein", befand die Bundesbank. So sei die Produktion im Baugewerbe "deutlich aufwärts gerichtet", und auch von den Dienstleistungsbranchen seien im Einklang mit dem schwungvollen Beschäftigungsaufbau positive Impulse für die Konjunktur gekommen.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im ersten Quartal um 0,4 Prozent gestiegen und im zweiten Quartal um 0,5 Prozent. IHS Markit veröffentlicht am Freitag Einkaufsmanagerindizes für den September, den letzten Monat des dritten Quartals.
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September 17, 2018 06:00 ET (10:00 GMT)
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