SCHÖNEWALDE (Dow Jones)--Bundesverkehrs-und Infrastrukturminister Andreas Scheuer (CSU) lehnt eine Pflicht für große Telekommunikationskonzerne ab, kleineren Wettbewerbern Zugang zu den Mobilfunknetzen der nächsten Generation (5G) gewähren zu müssen. Aus Gründen der Investitionssicherheit spreche er sich gegen das sogenannte National Roaming aus, sagte der CSU-Politiker bei einer Netzausbaureise nach Brandenburg. Er hält Kooperationen zwischen den Anbietern für den richtigen Weg.
Kleinere Telekommunikationsunternehmen wie United Internet fordern vor der im nächsten Jahr anstehenden Versteigerung der 5G-Lizenzen, dass ihnen die großen Wettbewerber Zugang zu dem neuen Mobilfunkstandard geben müssen. Aus eigener Kraft könnten sie die Investitionen nicht stemmen, so ihr Argument.
Durch die Mitbenutzung der Netze von Telekom, Vodafone und O2 soll damit ein virtuelles viertes Netz entstehen. Die Idee hat starke Unterstützer in den Reihen von Scheuers eigener Fraktion von CDU und CSU im Bundestag.
Die drei dominierenden Anbieter betonen hingegen, dass sich der Aufbau des neuen Standards nur lohnt, wenn sie das Netz exklusiv nutzen können. Der 5G-Standard soll so schnell sein wie die in der Erde liegenden Breitbandkabel. Er wird zum Beispiel gebraucht, damit Autos autonom fahren können.
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September 17, 2018 09:53 ET (13:53 GMT)
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