Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BREXIT - Die EU-Kommission bereitet sich nach Informationen des Handelsblatts ganz konkret auf den Notfall eines harten Brexit vor - und zwar im Bereich Finanzmarktregulierung. Bereits seit Monaten werde in diesem Bereich an einer Notgesetzgebung gearbeitet für den Fall, dass Großbritannien im März 2019 ohne Vertrag aus der EU ausscheidet, erfuhr das Handelsblatt aus EU-Kreisen. Ziel sei es, Rechtssicherheit herzustellen für europäische Banken und Finanzfirmen, die in Großbritannien aktiv seien oder dort investiert hätten. Dafür müssten viele EU-Finanzrichtlinien geändert werden, etwa zu Eigenkapitalvorschriften (CRD IV) und zum Wertpapierhandel (Mifid II). (Handelsblatt S. 4/FAZ S. 15)
EINHEITSBERICHT - Die wirtschaftliche Annäherung der ostdeutschen Bundesländer an den Westen ist im vergangenen Jahr ins Stocken geraten. Das geht aus dem Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit hervor, der in der kommenden Woche vom Kabinett beschlossen werden soll, und der dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. "Die Wirtschaftskraft (das BIP je Einwohner) erreicht 2017 73,2 Prozent des westdeutschen Niveaus und verbleibt damit weitgehend auf dem Vorjahresniveau", heißt es in dem Bericht. Legt man einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren zu Grunde, verringerten sich die Unterschiede um 4,2 Prozentpunkte. "Der Abstand zwischen Ost und West baut sich weiter ab, die ostdeutsche Wirtschaftskraft nähert sich allerdings nur noch sehr langsam der westdeutschen an", resümiert die Bundesregierung. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
WOHNUNGSBAU - Kurz vor dem Wohngipfel im Kanzleramt bringt die Koalition nun die lange geplante steuerliche Förderung des Mietwohnungsneubaus auf den Weg. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass private Investoren über vier Jahre jeweils 5 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer neuen Mietwohnung zusätzlich bei der Steuer geltend machen können. (Handelsblatt S. 6)
BA - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) soll nach dem Willen von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) langfristig zu einer Weiterbildungsagentur für alle Beschäftigten umgebaut werden. Das Qualifizierungschancengesetz, das er am Mittwoch dem Kabinett vorlege, sei dafür eine Grundlage, sagte der Minister der Rheinischen Post. "Ich bin froh, dass wir mit diesem Gesetz einen ersten Schritt gehen, um von der Arbeitslosenversicherung zu einer Arbeitsversicherung zu kommen", sagte Heil. "Langfristig will ich die Bundesagentur für Arbeit zu einer Agentur für Arbeit und Qualifizierung weiterentwickeln". Das Gesetz sieht unter anderem vor, die Weiterbildungsangebote, die von der BA finanziert werden, auch für Beschäftigte zu öffnen. Bislang können nur Arbeitssuchende an den geförderten Programmen teilnehmen. (Rheinische Post)
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September 18, 2018 00:31 ET (04:31 GMT)
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