
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB: Geschäftsmodelle von Euroraum-Banken bleiben unter Druck
Die wirtschaftliche Lage der direkt von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Großbanken hat sich nach Aussage der EZB verbessert. Gleichwohl bleiben Profitabilität und Geschäftsmodelle unter Druck, wie die EZB jetzt im Ergebnis einer thematischen Prüfung mitteilte. Sorgen bereitet den Bankaufsehern die mangelnde Fähigkeit vieler Banken, strategische Ziele zu definieren und zu verfolgen.
Draghi: Bald Fortschritte bei Vollendung der Bankenunion
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, rechnet nach eigenen Worten für die nächste Zeit mit weiteren Fortschritten bei der Vollendung der Bankenunion. Bei einer Veranstaltung in Paris sagte Draghi: "Fortschritte bei der Vollendung der Bankenunion - namentlich eine Harmonisierung aufsichtlicher Wahlrechte und Optionen, eine Vollendung der Abwicklung und die Schaffung von Grundlagen für eine wirksame Einlagensicherung - sind wichtig, und ich bin zuversichtlich, dass entscheidende Schritte in diese Richtung bald getan werden."
Banken fragen 0,739 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 4,963 Milliarden Euro nach 4,224 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 38 (Vorwoche: 34) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,739 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität.
China kündigt Vergeltung im Handelsstreit mit den USA an
Chinas Handelsministerium hat Vergeltung gegen die neuen Strafzölle der USA angekündigt. China "hat keine andere Wahl, als synchrone Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen", um seine Interessen und die globale Freihandelsordnung zu verteidigen, erklärte das Ministerium in einer kurzen Mitteilung auf seiner Website. Der US-Plan, eine neue Zollrunde einzuleiten, habe "neue Unsicherheit" für die Verhandlungen zwischen den beiden Ländern geschaffen.
Wirtschaft warnt vor neuen US-Strafzöllen gegen China
Die deutsche Wirtschaft hat vor negativen Auswirkungen der ausgeweiteten US-Strafzölle gegen China gewarnt. "Der Streit zwischen China und den USA in der Handelspolitik erreicht schwindelerregende Höhen", erklärte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. Bei dem betroffenen Handelsvolumen von mehreren hundert Milliarden Dollar "kommt auch die deutsche Wirtschaft alles andere als ungeschoren davon", warnte er.
EU-Unternehmen in China beklagen Reformdefizit
Die in China tätigen Unternehmen aus der Europäischen Union beklagen weiterhin das Reformdefizit der Volksrepublik. Trotz jahrzehntelangen Wachstums habe die chinesische Führung ihre Versprechen, seine Wirtschaft zu liberalisieren, nicht eingehalten, heißt es im jährlichen Bericht der EU-Handelskammer in China. Die "mangelhafte Marktöffnung" sei auch die Wurzel des eskalierenden US-chinesischen Handelskriegs, sagte der Vorsitzende Mats Harborn.
Tusk warnt vor "Katastrophe" bei Brexit ohne Austrittsabkommen
Vor dem Gipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs in Salzburg hat EU-Ratspräsident Donald Tusk vor einem Brexit ohne Austrittsabkommen gewarnt. "Unglücklicherweise ist ein No-Deal-Szenario nach wie vor durchaus möglich", erklärte Tusk in seinem Einladungsschreiben zu dem Treffen diese Woche. "Aber wenn wir alle verantwortungsbewusst handeln, können wir eine Katastrophe vermeiden."
CDU-Innenexperte Sensburg: "Kein Grund" für Entlassung Maaßens
Vor der entscheidenden Sitzung der Koalitionsspitzen zur Zukunft von Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen sind von der Union mahnende Worte gekommen, während aus anderen Parteien weitergehende Konsequenzen erwartet wurden. Der CDU-Innenpolitiker Patrick Sensburg lehnte eine Entlassung Maaßens ab. FDP-Vize Wolfgang Kubicki rechnete mit einem baldigen Rücktritt von Horst Seehofer (CSU) als Bundesinnenminister.
Altmaier: Kohlekommission muss sich erst mit Arbeitsplätzen beschäftigen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat angesichts der am Dienstag stattfindenden Sitzung der Kohlekommission eine Festlegung auf ein Ausstiegsdatum als verfrüht angesehen. Am Wochenende hatte ein Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel für Wirbel gesorgt, wonach Ende der 30er Jahre die letzten Kohlekraftwerke in Deutschland vom Netz gehen sollen.
Wohnungswirtschaft fordert Nachbesserung der Sonderabschreibung
Die deutsche Wohnungswirtschaft hat die Pläne der Regierung für eine Sonderabschreibung als nicht weit gehend genug kritisiert und Nachbesserungen verlangt. "Mit der Sonderabschreibung läuft die Bundesregierung zwar in die richtige Richtung, bleibt aber auf halber Strecke stehen", sagte der Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), Andreas Ibel. "Die geplanten Obergrenzen der Sonder-AfA gehen an der Realität vorbei."
Frankreichs Innenminister Collomb kündigt Rücktritt an
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist mit dem dritten Ministerrücktritt innerhalb von drei Wochen konfrontiert: Innenminister Gérard Collomb kündigte am Dienstag überraschend seinen Rückzug aus dem Amt im kommendem Jahr an. Der 71-Jährige gilt als Schwergewicht in der Regierung und ist ein Macron-Vertrauter der ersten Stunde.
EU-Kreise: "Kein Durchbruch" im Flüchtlingsstreit mit Italien in Sicht
Der bevorstehende EU-Gipfel in Salzburg wird voraussichtlich kein Ende des Streits mit Italien über die Aufnahme von über das Mittelmeer kommenden Flüchtlingen bringen. Er erwarte bei dem zweitägigen Treffen der Staats- und Regierungschefs ab Mittwoch "keinen Durchbruch", sagte ein hochrangiger EU-Vertreter in Brüssel.
Abschuss von Flugzeug löst politische Krise zwischen Moskau und Israel aus
Die russische Regierung hat Israel für den versehentlichen Abschuss eines Militärflugzeugs über Syrien mit 15 Toten verantwortlich gemacht. Das Verteidigungsministerium in Moskau sprach von einem "feindseligen Akt" und einer "Provokation", auf die sich Russland eine "angemessene Reaktion" vorbehalte.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Aug Arbeitslosenzahl 337.000
Schweden Aug Arbeitslosenquote 6,1%
Schweden Aug Arbeitslosenquote PROGNOSE: 5,8%
DJG/DJN/AFP/apo
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September 18, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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