Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am
Dienstag etwas zugelegt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future
Die starken Kursgewinne am italienischen Anleihemarkt lasteten auf den deutschen Anleihen. Die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen fiel im Gegenzug um 0,06 Prozentpunkte auf 2,776 Prozent. Zunächst waren die Risikoaufschläge noch gestiegen. Ein Pressebericht laut denen Vizepremier Luigi Di Maio mit dem Rauswurf von Finanzminister Giovanni Tria gedroht habe, hatte für Verunsicherung gesorgt. Di Maio bestritt jedoch am Nachmittag diese Drohung. Tria hat sich zudem zu einem soliden Haushalt bekannt und verstärkte Ausgaben für die Infrastruktur versprochen. Daraufhin legten italienische Staatsanleihen stark zu.
Hintergrund sind Gespräche über den Staatshaushalt 2019. Während die Regierungsparteien teure Wahlversprechen umsetzen wollen, steht Tria für finanzielle Solidität. Spekulationen über seine Absetzung führen meist zu Kursverlusten am italienischen Anleihemarkt. Italien ist bereits hoch verschuldet und hinkt beim Wirtschaftswachstum der übrigen Eurozone hinterher.
Die erneute Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China hat den Anleihen kaum Auftrieb gegeben. China hat auf die neuen Zölle der USA mit Gegenzöllen reagiert. Peking wird laut dem chinesischen Finanzministerium auf amerikanische Waren in Wert von 60 Milliarden Dollar Zölle erheben. Sollten die USA weitere Zölle erheben, werde China entsprechend reagieren. China antwortet so auf die in der Nacht auf Dienstag von US-Präsident Donald Trump angekündigten weiteren Einfuhrzölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar./jsl/nas
ISIN DE0009652644
AXC0286 2018-09-18/18:02