Bei Thyssenkrupp steht die Frage im Raum, ob nach dem nun angekündigten Umbau der Anlagensparte tendenziell das gesamte Werftgeschäft ins Schaufenster gestellt wird.Dass Thyssenkrupp etwas mit dem Sorgenkind Grossanlagenbau machen muss, steht ausser Frage. In den letzten neun Monaten sackte die Sparte auf einen operativen Verlust (Ebit) von 224 Mio. Euro. Im Jahr zuvor hatte die Sparte zwar mit 70 Mio. Euro noch ein positives Ergebnis beisteuernkönnen, war allerdings im Gesamtkonzern erneut die ertragsschwächste Sparte. Die grössten Spekulationen gibt es allerdings um die weitere Zukunft des Marine-Schiffbaus.Dieser war schon in den vergangenen Monaten immerwieder Gegenstand von Verkaufsforderungen der Investoren. Denn der deutsche Marine-Schiffbau befindet sich derzeit in einer extrem schwierigen Wettbewerbssituation. Selbst Thyssenkrupp Marine Systems hat inzwischen seine Vorzugsbehandlung im Beschaffungsamt der Bundesmarine verloren. Unter diesen Aspekten würde eine mittelfristigeLoslösung des Werftgeschäftes sicherlich vom Markt goutiert werden. Das könnte sich dann auch bei den Anleihen widerspiegeln. Die derzeit interessanteste von Thyssenkrupp hat eine Laufzeit bis 2024. Die Rendite ist insgesamt sicherlich etwas mager, aber für den Eurobereich noch akzeptabel und kann zumindest zum Zwischenparken von Liquidität genutzt werden.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Zürcher Finanzbrief Nr. 9 vom 19.9.2018.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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