Von Jacob Bunge und Ruth Bender
NEW YORK/BERLIN (Dow Jones)--Bayer wehrt sich gegen ein Schadensersatzurteil im Fall seines Unkrautvernichters mit dem Wirkstoff Glyphosat. Der deutsche Pharma- und Agrarchemieriese beantragte am Dienstag bei einem kalifornischen Superior Court, die kürzlich ergangene Jury-Entscheidung entweder aufzuheben, ein neues Verfahren anzusetzen oder die Strafzahlungen zu senken, wie aus entsprechenden Unterlagen an das Gericht zu entnehmen ist.
Die zuständige Richterin Suzanne Ramos Bolanos dürfte voraussichtlich Ende Oktober oder Anfang November über die Anträge von Bayer entscheiden.
Insgesamt 289 Millionen US-Dollar hatte ein Geschworenengericht in San Francisco im August einem Mann zugesprochen, der sein Non-Hodgkin-Lymphom auf den Umgang mit Glyphosat zurückführt. Daraufhin war der Bayer-Aktienkurs massiv eingebrochen. Das Urteil hatte Befürchtungen ausgelöst, es könnte der Auftakt für hohe Zahlungen an weitere Kläger sein. Der Fall des ehemaligen Hausmeisters war der erste, in dem es zu einem Urteil kam. Tausende weitere Verfahren von Gärtnern, Farmern und anderen Nutzern sind anhängig, die behaupten, dass auch sie das Herbizid Roundup krank gemacht hat.
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September 19, 2018 03:41 ET (07:41 GMT)
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