Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.910,30 -0,05% +6,69% Euro-Stoxx-50 3.355,75 -0,08% -4,23% Stoxx-50 3.009,56 +0,05% -5,30% DAX 12.181,13 +0,19% -5,70% FTSE 7.326,45 +0,36% -5,04% CAC 5.379,09 +0,29% +1,25% Nikkei-225 23.672,52 +1,08% +3,99% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,75 +7
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,86 69,85 +0,0% 0,01 +19,0% Brent/ICE 78,96 79,03 -0,1% -0,07 +23,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.202,56 1.198,37 +0,3% +4,19 -7,7% Silber (Spot) 14,17 14,16 +0,1% +0,02 -16,3% Platin (Spot) 818,35 813,50 +0,6% +4,85 -12,0% Kupfer-Future 2,72 2,71 +0,2% +0,01 -18,7%
Die Ölpreise treten am Mittwoch auf der Stelle, nachdem sie am Dienstag kräftig zugelegt hatten. Bremsend wirken die überraschend um 1,2 Millionen Barrel gestiegenen US-Ölvorräte, von denen der US-Branchenverband American Petroleum Institute (API) am späten Dienstag berichtet hatte. Nun warten die Akteure gespannt darauf, ob die offiziellen Daten des US-Energieministerium diese Entwicklung bestätigen. Die API-Daten stünden im Widerspruch zur Konsensschätzung der Analysten, die von einem Abbau der Rohölbestände um 2,5 Millionen Barrel in der Vorwoche ausgehe, sagt Warren Patterson, Rohstoffstratege bei ING.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach dem Anstieg des Vortags dürften die US-Börsen am Mittwoch eine Pause einlegen. Der Handelsstreit belastet die Stimmung an den Börsen kaum noch. Nach dem Hin und Her der vergangenen Wochen sei viel eingepreist, heißt es aus dem Handel. Mit Erleichterung sei am Markt aufgenommen worden, dass die am Montag angekündigten Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar stufenweise eingeführt würden. Konziliantere Töne aus Peking trügen ebenfalls dazu bei, die Ängste der Anleger vorerst zu mildern.
Zwar hat China in Reaktion auf die jüngsten US-Zölle Gegenmaßnahmen angekündigt, worauf US-Präsident Donald Trump prompt mit weiteren Zöllen drohte, doch sprach sich der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang auf einem Wirtschaftsforum am Mittwoch für ein regelbasiertes globales Handelssystem aus. Dort stellte Li überdies die chinesische Wirtschaft als grundsätzlich gesund dar. China werde die Einfuhrzölle auf einige Produkte weiter senken und sicherstellen, dass ausländische Unternehmen auf gleicher Augenhöhe konkurrieren können, sagte der Ministerpräsident. China werde den Yuan nicht auf Kosten anderer Währungen abwerten, um die Exporte zu stimulieren.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen August Baubeginne PROGNOSE: +5,3% gg Vm zuvor: +0,9% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: -0,8% gg Vm zuvor: +1,5% gg Vm 14:30 Leistungsbilanz 2Q PROGNOSE: -103,20 Mrd USD zuvor: -124,11 Mrd USD
FINANZMÄRKTE EUROPA
Abermals überwiegend leicht im Plus zeigen sich die europäischen Börsen am Mittwochmittag. Gut kommt an, dass China im Handelsstreit mit den USA nicht auf Währungsabwertungen setzt. Das sagte zumindest Ministerpräsident Li Keqiang. Positiv für die Stimmung ist auch, dass sich die beiden Koreas offenbar weiter annähern. Das ändert aber nichts daran, dass der Handelskonflikt weiter Schatten über die Aktienmärkte wirft und die Anleger vorsichtig agieren lässt. Rohstoffaktien führen die Gewinnerliste unter den europäischen Branchenindizes an. Der entsprechende Stoxx-Subindex steigt um 1,4 Prozent. Die Befürchtungen hinsichtlich Chinas könnten überzogen sein, heißt es bei der Deutschen Bank. Die chinesische Bauwirtschaft ziehe deutlich an, und weitere Investitionen in die Infrastruktur dürften das Wachstum stabilisieren. Auf der Verliererseite stehen Aktien aus zinsreagiblen Branchen, so die Versorger- und Immobilienwerte. In Deutschland ist die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen zeitweise auf 0,50 Prozent gestiegen, den höchsten Stand seit Wochen. Auch Technologieaktien sind in diesem Umfeld nicht gesucht. Linde ziehen um fast 7 Prozent an. Händler verweisen auf einen Agenturbericht, wonach die Genehmigung der Fusion mit Praxair durch die US-Behörden näher rücke. Ceconomy (-6,7 Prozent) hat die Gewinnprognose gesenkt und dies mit dem Jahrhundertsommer in Deutschland begründet. Für Freenet geht es um 1,4 Prozent nach unten. Erst im Sommer hatte sich das Unternehmen mit einer Beteiligung in Höhe von 10 Prozent bei Ceconomy eingekauft. Die Danske Bank (-7 Prozent) steht schon seit Monaten wegen eines Geldwäscheskandals in den Schlagzeilen. Nun hat der Chef seinen Rücktritt angekündigt und die Bank den Ausblick für 2018 gesenkt. Die britische Baumarktkette Kingfisher (-3,3 Prozent) leidet unter dem schwächelnden Geschäft in Frankreich. Nach dem Zwischenbericht von Adecco (-4,6 Prozent) ist nach Einschätzung der Analysten von Vontobel die Gefahr gestiegen, dass die Firma den Ausblick zurücknehmen muss. Der Kurs des Konkurrenten Randstad fällt um 3,5 Prozent. Schaeffler steigen dagegen um 2,8 Prozent. Laut Marktteilnehmern honoriert der Markt mit dem Kursplus die Fähigkeit des Unternehmens, das schwache Automotive-Geschäft kompensieren zu können.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:59 Di, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1676 +0,04% 1,1678 1,1691 -2,8% EUR/JPY 131,17 +0,01% 131,20 131,34 -3,0% EUR/CHF 1,1312 +0,49% 1,1270 1,1251 -3,4% EUR/GBP 0,8893 +0,19% 0,8882 0,8890 +0,0% USD/JPY 112,34 -0,03% 112,36 112,35 -0,3% GBP/USD 1,3130 -0,15% 1,3149 1,3150 -2,8% Bitcoin BTC/USD 6.346,14 -0,0% 6.366,38 6.381,49 -53,5%
Der Kurs des Euro zum Dollar zeigt sich am Mittwochmittag kaum verändert. Der Greenback legt jedoch zur japanischen Währung etwas zu. Das sei einerseits der leichten Entspannung im Handelsstreit zu verdanken, andererseits den Aussagen der Bank of Japan (BoJ), heißt es am Markt. Die BoJ hatte im Anschluss an ihre Zinssitzung ihre expansive Geldpolitik betont.
Das Pfund zieht nach Preisdaten aus Großbritannien an. Diese zeigen einen stärkeren Preisanstieg als geschätzt. Die Daten nährten die Spekulationen über eine schärfere Gangart der Bank of England, so forex.com. Unabhängig von den aktuellen Daten steht das Pfund seit mehreren Tagen unter Aufwertungsdruck. Pfund-Händler dürften dem EU-Gipfel in Salzburg zum Brexit optimistisch entgegenblicken, glaubt Analystin Esther Reichelt von der Commerzbank. Er beginnt um 19.00 Uhr. Klar sei aber auch, dass trotz der deutlich konzilianteren Töne in den vergangenen Tagen beide Seiten in wichtigen Fragen noch weit auseinanderlägen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Erneut mit Aufschlägen haben zur Wochenmitte die ostasiatischen Börsen den Handel beendet. Aus den USA kamen erneut positive Vorgaben. Der Zollstreit trübte die Stimmung nicht. Beobachter verwiesen darauf, dass China und die USA noch immer miteinander verhandeln. In Tokio wurden die Kurse neben dem erneut schwachen Yen auch davon gestützt, dass die Bank of Japan (BoJ) weiterhin niedrige Zinsen "für einen längeren Zeitraum" angekündigt hatte. Darüber hinaus profitierten die japanischen Aktien von den positiven Handelsbilanzdaten für August. In Hongkong sprangen nach der Ankündigung von Alibaba, eine Halbleiterproduktion aufzubauen, die Aktien von Nationz Tech, Will Semiconductor und Acetron New Materials um bis zu 10 Prozent nach oben. Die deutlich gestiegenen US-Anleiherenditen trieben die Kurse von Versicherern nach oben. Ping An stiegen in Hongkong um 2,2 Prozent und Dai-ichi in Tokio um 4,3 Prozent. Von den im US-Handel kräftig gestiegenen Ölpreisen profitierten CNOOC, die 2,6 Prozent gewannen. Mit dem schwachen Yen legten die Exportwerte in Japan weiter zu. Toyota Motor und Honda Motor stiegen um 0,9 bzw. 3 Prozent. Sony legten um 0,5 Prozent zu und Fanuc um 1,9 Prozent. In Taiwan stiegen die Aktien von Apple-Zulieferern, nachdem die von Apple in China gefertigten Smartwatches und kabellosen Kopfhörer von den US-Strafzöllen auf chinesische Importe ausgenommen wurden. Taiwan Semiconductor gewannen 1,2 Prozent, Foxconn lagen mit 0,6 Prozent im Plus, Largan stiegen um 0,1 Prozent nach einem Absturz um 9,9 Prozent am Vortag. In Sydney gehörte aufgrund gestiegener Metallpreise vor allem der Rohstoffsektor mit einem Anstieg um 2,1 Prozent zu den Gewinnern. BHP Billiton und Rio Tinto legten um bis zu 3,6 Prozent zu, Fortescue stiegen um 4,7 Prozent. Die Börse in Seoul blieb dagegen mit einem unveränderten Stand hinter der Tendenz in der Region zurück. Das Gipfeltreffen zwischen Nord- und Südkorea geht weiter, was als übergeordnet positiv gesehen wird. Vor allem die Abgaben bei den Bauwerten drückten auf das Sentiment.
CREDIT
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 19, 2018 07:12 ET (11:12 GMT)
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