Adesso hat Ende August den Halbjahresbericht veröffentlicht und konnte wie erwartet über eine sehr starke Entwicklung berichten. So stieg der Umsatz in der ersten Jahreshälfte um 18,7% auf 177,6 Mio. € und wurde zugleich nahezu vollständig organisch erreicht. Im zweiten Quartal konnte mit 20,2% auf 88,9 Mio. € sogar ein leicht höheres Wachstum als im Auftaktquartal (+17,2%) erreicht werden. Dies ist auch auf die unverändert hohe Anzahl an Neueinstellungen zurückzuführen. So stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in den ersten 6 Monaten um 22%, die Zahl der MA (FTE) zum Ende des ersten Halbjahres erhöhte sich um 19,4% auf 2.924. Dennoch konnte ein Teil der hohen Nachfrage nicht mit eigenem Personal bedient werden, sodass auch auf fremde Mitarbeiter zurückgegriffen werden musste und in der Folge der Materialaufwand überproportional (+28,6%) anstieg. Grundlage dessen war die anhaltende Investitionsbereitschaft von Unternehmen und Behörden in die digitale Transformation, Effizienzsteigerung durch die Modernisierung der Informationstechnologie sowie in E-Commerce Aktivitäten. Dadurch kam es insbesondere zu einer Ausweitung bestehender Geschäftsbeziehungen. Dazu konnten erfolgreich Projekte im Umfeld von intelligenten Chatbots und Augmented Reality, zB im Automobilsektor, abgeschlossen werden. Des Weiteren wurde ein Auftrag zur Entwicklung einer Finanztransaktionsplattform unter Einsatz der Blockchain-Technologie gewonnen. Dies führte auch dazu, dass die Umsätze im Banking-Umfeld, dem zweitgrößten Bereich, um 25,5% auf 42,2 Mio. € deutlich zulegen konnten. Aber auch in anderen Bereichen, insbesondere Automotive (+50%), Gesundheit (+36%) und im Öffentlichen Sektor (+33%), konnte deutliches Wachstum erreicht werden. So wurde zb im Energiesektor ein großer neuer Kunde gewonnen, der aber nicht genannt werden darf.
Dazu konnte in den Bereichen Smart Hosting und Cloud-Services deutliches Wachstum generiert werden. Auch die Umsätze mit In|Sure stiegen um 21%. Mit der DKV wurde im Bereich Health ein neuer Kunde gewonnen. Bei einem weiteren Neukunden kann der Umsatz jedoch frühestens im vierten Quartal verbucht werden, da dieser noch ein Rücktrittsrecht besitzt. Weiterhin befindet sich die Gesellschaft in weiteren Verhandlungen im Bereich Pflege und Leben, wovon der ein oder andere Deal noch in diesem Jahr zum Abschluss kommen könnte. Mit dem Kauf der Fabis Anfang Februar wurde In|Sure zudem um Standardmodule für die Vertriebssteuerung und Provisionsabrechnung erweitert. Mit der SwissLife konnte dabei bereits der erste Kunde gewonnen werden. Dem gegenüber standen jedoch gemischtere Entwicklungen bei den Tochtergesellschaften ARITHNEA, Smarthouse und e-spirit. So entwickelte sich bei ARITHNEA der Bereich Content Management schwächer, bei Smarthouse reduzierte ein Kunde seine Investitionen stark (Anmerkung: ggf Deutsche Bank) und ein Team wurde von einem Wettbewerber übernommen. Bei e-spirit lag der Fokus insbesondere auf der Produkterneuerung wodurch der Vertrieb weniger im Fokus stand. Regional betrachtet hat adesso das stärkste relative Wachstum in der Türkei erzielt, wo Softwareentwicklungsprojekte bei zwei führenden Bank- und Versicherungsunternehmen gewonnen werden konnten. Aber auch im umsatzstärksten Heimatmarkt Deutschland konnten die Umsätze um 29% gesteigert werden. Dazu wurde in Spanien und Bulgarien jeweils ein neuer Standort eröffnet, wobei bereits beide erste Aufträge gewinnen konnten. Das Ziel für die kommenden Jahre ist nun die Weiterentwicklung eines bislang auf den deutschsprachigen Raum fokussierten Anbieter zu einem europäischen.
Auf der Ergebnisseite konnte adesso in der ersten Jahreshälfte noch deutlichere Verbesserungen erzielen. So stieg das EBITDA um 58,7%, das EBIT konnte sich mehr als verdoppeln. Im zweiten Quartal stieg das EBITDA um knapp 98%, das EBIT vervielfachte sich. Hintergrund dessen war das schwache zweite Quartal 2017 aufgrund deutlich gesunkener kundenverrechenbaren Stunden, vor allem bei der AG in Deutschland. Diese konnten bereits im dritten Quartal 2017 wieder deutlich verbessert und nun auf ein normales Niveau zurückgebracht werden.
Daher hat adesso zum Halbjahr bereits eine sehr gute Ausgangssituation erreicht, um die Jahresprognose (>350 Mio. € Umsatz, >27,7 Mio. € EBITDA) zu übertreffen. Während 350 Mio. € einem Gesamtjahreswachstum von 8,8% sowie einem Wachstum von 0,3% in HJ2 (ggü. Vorjahr) entsprechen würden, müsste sich das EBITDA im zweiten Halbjahr ggü. Vorjahr um 12,1% reduzieren auf ein Jahresplus von 9,2%. Daher rechne ich im Zuge einer kleinen Adjustierung meiner Schätzungen nach oben mit einem Jahresumsatz von 375,1 Mio. € (+16,7%, HJ2 +14,9%) und einem EBITDA von 31,1 Mio. € (+22,7%, HJ2 +7,2%), resultierend in einer EBITDA-Marge von 8,3%. Ziel ist es weiterhin zukünftig den Bereich von 9-11% zu erreichen. Für 2019 und 2020 erwarte ich dann bei einem weiteren Wachstum von 14,0% und 10,0% eine Margenverbesserung auf 8,6% und 9,4%. Bewertet ist die Aktie auf Basis meiner Schätzungen aktuell mit einem KGV 2018e/19e/20 von 25,7/21,7/17,4 sowie einem EV/EBITDA von 12,2/10,0/7,8. Das unverändert hohe Wachstum mit zweistelligen Wachstumsraten (organisch), welches durch Akquisitionen noch verstärkt wird, sowie der generell recht geringen Investitionsbedarf (2018e: 1,9%) rechtfertigen dabei eine höhere Bewertung. Im Zuge dessen habe ich mein Kursziel von bislang 83,00€ leicht auf 85,00€ angehoben.
Aufgrund der sehr guten Perspektiven ist die Aktie auch im wikifolio "Chancen suchen und finden" mit 13,2% gewichtet: Download
Dazu konnte in den Bereichen Smart Hosting und Cloud-Services deutliches Wachstum generiert werden. Auch die Umsätze mit In|Sure stiegen um 21%. Mit der DKV wurde im Bereich Health ein neuer Kunde gewonnen. Bei einem weiteren Neukunden kann der Umsatz jedoch frühestens im vierten Quartal verbucht werden, da dieser noch ein Rücktrittsrecht besitzt. Weiterhin befindet sich die Gesellschaft in weiteren Verhandlungen im Bereich Pflege und Leben, wovon der ein oder andere Deal noch in diesem Jahr zum Abschluss kommen könnte. Mit dem Kauf der Fabis Anfang Februar wurde In|Sure zudem um Standardmodule für die Vertriebssteuerung und Provisionsabrechnung erweitert. Mit der SwissLife konnte dabei bereits der erste Kunde gewonnen werden. Dem gegenüber standen jedoch gemischtere Entwicklungen bei den Tochtergesellschaften ARITHNEA, Smarthouse und e-spirit. So entwickelte sich bei ARITHNEA der Bereich Content Management schwächer, bei Smarthouse reduzierte ein Kunde seine Investitionen stark (Anmerkung: ggf Deutsche Bank) und ein Team wurde von einem Wettbewerber übernommen. Bei e-spirit lag der Fokus insbesondere auf der Produkterneuerung wodurch der Vertrieb weniger im Fokus stand. Regional betrachtet hat adesso das stärkste relative Wachstum in der Türkei erzielt, wo Softwareentwicklungsprojekte bei zwei führenden Bank- und Versicherungsunternehmen gewonnen werden konnten. Aber auch im umsatzstärksten Heimatmarkt Deutschland konnten die Umsätze um 29% gesteigert werden. Dazu wurde in Spanien und Bulgarien jeweils ein neuer Standort eröffnet, wobei bereits beide erste Aufträge gewinnen konnten. Das Ziel für die kommenden Jahre ist nun die Weiterentwicklung eines bislang auf den deutschsprachigen Raum fokussierten Anbieter zu einem europäischen.
Auf der Ergebnisseite konnte adesso in der ersten Jahreshälfte noch deutlichere Verbesserungen erzielen. So stieg das EBITDA um 58,7%, das EBIT konnte sich mehr als verdoppeln. Im zweiten Quartal stieg das EBITDA um knapp 98%, das EBIT vervielfachte sich. Hintergrund dessen war das schwache zweite Quartal 2017 aufgrund deutlich gesunkener kundenverrechenbaren Stunden, vor allem bei der AG in Deutschland. Diese konnten bereits im dritten Quartal 2017 wieder deutlich verbessert und nun auf ein normales Niveau zurückgebracht werden.
Daher hat adesso zum Halbjahr bereits eine sehr gute Ausgangssituation erreicht, um die Jahresprognose (>350 Mio. € Umsatz, >27,7 Mio. € EBITDA) zu übertreffen. Während 350 Mio. € einem Gesamtjahreswachstum von 8,8% sowie einem Wachstum von 0,3% in HJ2 (ggü. Vorjahr) entsprechen würden, müsste sich das EBITDA im zweiten Halbjahr ggü. Vorjahr um 12,1% reduzieren auf ein Jahresplus von 9,2%. Daher rechne ich im Zuge einer kleinen Adjustierung meiner Schätzungen nach oben mit einem Jahresumsatz von 375,1 Mio. € (+16,7%, HJ2 +14,9%) und einem EBITDA von 31,1 Mio. € (+22,7%, HJ2 +7,2%), resultierend in einer EBITDA-Marge von 8,3%. Ziel ist es weiterhin zukünftig den Bereich von 9-11% zu erreichen. Für 2019 und 2020 erwarte ich dann bei einem weiteren Wachstum von 14,0% und 10,0% eine Margenverbesserung auf 8,6% und 9,4%. Bewertet ist die Aktie auf Basis meiner Schätzungen aktuell mit einem KGV 2018e/19e/20 von 25,7/21,7/17,4 sowie einem EV/EBITDA von 12,2/10,0/7,8. Das unverändert hohe Wachstum mit zweistelligen Wachstumsraten (organisch), welches durch Akquisitionen noch verstärkt wird, sowie der generell recht geringen Investitionsbedarf (2018e: 1,9%) rechtfertigen dabei eine höhere Bewertung. Im Zuge dessen habe ich mein Kursziel von bislang 83,00€ leicht auf 85,00€ angehoben.
Aufgrund der sehr guten Perspektiven ist die Aktie auch im wikifolio "Chancen suchen und finden" mit 13,2% gewichtet: Download