Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Industrie verliert an Dynamik - Dienstleister legen zu
Die beiden wichtigsten Sektoren der deutschen Wirtschaft haben sich im September gegensätzlich entwickelt. Im Ergebnis sank der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - auf 55,3 Zähler von 55,6 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte. Die Industrie verlor an Fahrt, während die Dienstleister zulegten.
Stagnierende Exporte bremsen Wirtschaft der Eurozone
Das Wachstum in der Eurozone hat im September weiter an Schwung verloren, da die erstmals seit über fünf Jahren stagnierenden Exportorders die Dynamik der Industrie bremsten. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 54,2 Zähler von 54,5 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 54,4 Punkte vorhergesagt.
Banken zahlen aus TLTRO2 vorfristig 3,634 Mrd Euro zurück
Die Banken des Euroraums haben der Europäischen Zentralbank (EZB) vorfristig 3,634 Milliarden Euro zurückgezahlt, die sie im Rahmen der zweiten Serie langfristiger, gezielter Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO2) aufgenommen haben. Nach Angaben der EZB machten 37 Institute von der Möglichkeit einer vorfristigen Rückzahlung Gebrauch.
AfD in Umfrage zweitstärkste Partei in Deutschland
In der Wählergunst hat die AfD die SPD wieder überholt und ist damit die zweitstärkste Partei. Für die Alternative für Deutschland (AfD) würden sich laut ARD-Deutschland 18 Prozent der Wähler entscheiden, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die SPD käme nur auf 17 Prozent und rutscht damit aktuell auf Platz drei in der Rangfolge der Parteien.
Scholz legt Vorschläge für Kampf gegen Wohnungsnot vor
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat vor dem Wohngipfel am Freitag eine Reihe von Vorschlägen im Kampf gegen die Wohnungsnot auf den Tisch gelegt. So fordert er unter anderem deutlich schnellere Bau- und Planungsverfahren. "Wir sollten unsere Verfahren überdenken und beschleunigen und mehr Personal einstellen. Eine Änderung eines bestehenden Bebauungsplans sollte nicht eine Frage von Jahren sein, sondern von Monaten", schreibt der SPD-Politiker in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt.
Bundesrat will nach Dürre steuerfreie Rücklage für Landwirte
Die Länder haben angesichts hoher Ernteausfälle aufgrund der Dürre in diesem Jahr zusätzliche Hilfsmaßnahmen für Agrarbetriebe gefordert. In einer Entschließung drang der Bundesrat auf die Einführung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage. Die bislang zur Verfügung gestellten Hilfsinstrumente reichten nicht aus, um die Schäden zu kompensieren, erklärten die Länder laut Bundesrat.
Trotz Dürre können Obstbauern deutlich mehr Äpfel und Birnen ernten
Während die Trockenheit zu hohen Ernteausfällen auf den Äckern geführt hat, können die Obstbauern überdurchschnittlich viel Äpfel und Birnen einfahren. Die Betriebe und Höfe erwarten eine Apfelernte von 1,1 Millionen Tonnen und eine Birnenernte von 46.800 Tonnen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nach vorläufigen Schätzungen dürften die Obstbauern im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt 17 Prozent mehr Äpfel und 18 Prozent mehr Birnen von den Bäumen pflücken.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Aug +6,8 Mrd GBP (Vj: +4,3 Mrd GBP)
GB/Nettomittelbedarf öffentl. Hand (PSNCR) Aug +4,4 Mrd GBP (Vj: +2,5 Mrd GBP)
GB/Finanzsaldo öffentl. Hand (PSNB) Aug PROGNOSE: +3,5 Mrd GBP
DJG/DJN/AFP/apo
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September 21, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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