FRANKFURT (Dow Jones)--Siemens hat sich im Irak für einen Auftrag im Rahmen des Wiederaufbaus der Energieinfrastruktur des Landes beworben. Der Münchner DAX-Konzern bestätigte am Sonntag, dass er bereits im Februar ein Gebot bei Premierminister Haider Jawad Al-Abadi eingereicht hat. Seitdem habe es eine Reihe von Treffen und positives Feedback der Regierung gegeben. Zum Auftragsvolumen äußerte sich Siemens nicht.
"Mit unserem Vorschlag wollen wir in vier Jahren 11 Gigawatt Stromerzeugungskapazität aufbauen, Tausende von Arbeitsplätzen im Land schaffen und die Korruptionsbekämpfung, die Kompetenzentwicklung und die Bildung der Iraker unterstützen", teilte die Siemens AG mit. "Wir freuen uns auf den Abschluss einer offiziellen Vereinbarung und auf die Bereitstellung erschwinglicher, zuverlässiger und nachhaltiger Energie für den Irak."
Das Handelsblatt hatte zuerst über das Gebot berichtet. Laut der Zeitung geht es in der Summe um einen hohen einstelligen Milliardenbetrag. In Industriekreisen heiße es, die irakische Regierung habe noch keine Entscheidung getroffen.
Siemens-Chef Joe Kaeser sei nach Informationen der Zeitung aus Regierungskreisen in den Irak gereist, um am Sonntag eine Absichtserklärung auszuhandeln. Vorbild für die geplante Vereinbarung sei das Geschäft mit Ägypten, das Kaeser persönlich vereinbart hatte. Kaeser selbst hatte am 17. September im Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben, dass er in den Irak reist, um sich mit der Regierung zu treffen, und dabei Bezug auf die Siemens-Geschäfte in Ägypten genommen.
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September 23, 2018 06:28 ET (10:28 GMT)
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