APA ots news: Aluminium 2018: LKR präsentiert Highlights aus der Magnesium-Forschung - BILD
AIT Weltpremiere: Brandbeständige Magnesiumlegierungen und
Magnesium-Drähte für die additive Fertigung
Wien (APA-ots) - Auf der diesjährigen ALUMINIUM Messe 2018 präsentiert
das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen die neuesten
Forschungsergebnisse aus der Magnesium-Legierungsentwicklung:
Brandbeständige Magnesiumlegierungen, die im etwaigen Brandfalle
wieder von selbst verlöschen, und modifizierte Aluminium- und
Magnesiumdrähte für den Einsatz in der additiven Fertigung. Außerdem
werden zwei neuen Anlagen aus dem Gießportfolio vorgestellt, die
horizontale Stranggießanlage und die Kaltkammer-Druckgussmaschine.
Zwtl.: Werkstoffe für Morgen: Brandbeständige Magnesiumlegierungen
Bisher war Magnesium für viele Anwendungen nicht geeignet oder
erlaubt, da es zu Oxidation neigt und daher leicht entflammbar sowie
schwierig in der Verarbeitung ist. In einem Forschungsprojekt ist es
LKR WissenschaftlerInnen gelungen, schwer entflammbare
Magnesiumlegierungen zu entwickeln, die im etwaigen Brandfalle auch
wieder von selbst verlöschen. Diese Verbesserung der
Brandbeständigkeit konnte erreicht werden durch die gezielte Zugabe
von Elementen, die das Oxidationsverhalten des Materials positiv
beeinflussen: "Wir forschen dabei vor allem in Richtung
calciumhaltige Legierungen, da Calcium kostengünstig und allgemein
gut verfügbar ist. Um weitere Materialeigenschaften positiv zu
beeinflussen und die Legierung auf eine bestimmte Anwendung hin zu
optimieren, können wir zusätzlich gezielt Elemente, bspw. aus der
Gruppe der Seltenen Erden oder konventionelle Metalle, in die
Legierungen einbringen", erklärt Stefan Gneiger, Wissenschaftler am
AIT.
Zwtl.: Vorteile:
* verbesserte Brandbeständigkeit bei gleichzeitig guten
mechanischen Eigenschaften
* Zertifizierung: Brandtest nach FAA bestanden
* deutlich kostengünstiger als Legierungen mit vergleichbarer
Brandbeständigkeit, z.B. WE43
* prozesssichere Verarbeitung (Druckguss, Thixomolding)
Aufgrund seiner geringen Dichte und seiner hohen spezifischen
Festigkeit eignet sich Magnesium besonders gut für den Einsatz im
Mobilitätsbereich, wenn es um Gewichts- und Emissionsreduktion geht -
z.B. im Flugzeugbau. Ein mögliches zukünftiges Einsatzgebiet dieser
neuen Legierungen sind z.B. Arm- und Rückenlehnen von Flugzeugsitzen.
Produktvideo:
[https://www.youtube.com/watch?v=4iHSDjH3kBc&feature=youtu.be]
(https://www.youtube.com/watch?v=4iHSDjH3kBc&feature=youtu.be)
Produkt-Website: [https://www.ait.ac.at/]
(https://www.ots.at/redirect/ait30)
Zwtl.: Drahtbasierte additive Fertigung
Durch die zunehmende Industrialisierung von additiven
Fertigungsmethoden wächst auch der Anspruch der Anwender an die
Materialeigenschaften der zu verwendeten Werkstoffe. Das LKR hat
diesen Bedarf erkannt und entwickelt neue, modifizierte Aluminium-
und Magnesiummaterialen, die in Drahtform als Standardschweißzusätze
oder Sonderlegierungsdrähte selbst hergestellt werden. Diese kommen
bei der Wire-arc Additive Manufacturing (WAAM) Technologie für das
Rapid Prototyping zum Einsatz. Die Herausforderung besteht darin, die
Legierungen so zu kreieren, dass sie den hohen Anforderungen der
Prozesse und den erwarteten Eigenschaften der entstehenden Bauteile
gerecht werden. Im Sinne der Nachhaltigkeit und Kostensenkung legt
das LKR großes Augenmerk auf Legierungen, die ohne teure
Legierungselemente auskommen, damit zukünftig eine größere Vielfalt
an leistbaren Materialien in der industriellen Anwendung verfügbar
ist. "Mit dem Schritt der Materialentwicklung von
Leichtmetall-Legierungen für die additive Fertigung ist das LKR im
Begriff, sich ein Forschungsthema mit großem Potential und
weitreichenden Auswirkungen für die Produktion der Zukunft zu
erschließen", erklärt Martin Schnall, Projektleiter
"Materialentwicklung für additive Fertigungsprozesse" am LKR.
Vorteile:
* Drahtform ermöglicht schnellere Verarbeitung bei reduziertem
Materialeinsatz
* Eigene Herstellung aller schmelzmetallurgischen
Leichtmetalllegierungen
* Kostengünstigere Herstellung von Prototypen und AM-Bauteilen mit
theoretisch unbegrenzter Bauteilgröße
* Entwicklung von Online-Messmethoden zur gezielten
Prozessüberwachung und -regelung
Produkt-Website: [https://www.ait.ac.at/]
(https://www.ots.at/redirect/ait31)
Zwtl.: Neu am LKR: Kaltkammer-Druckgießmaschine
Das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen erweitert sein
industrienahes Gießtechnik-Portfolio um eine Druckgießmaschine K-DAK
1100-112. Die voll automatisierte Gießzelle ist eine sinnvolle
Ergänzung der installierten Druckgießmaschine der Firma Oskar Frech
GmbH + Co. KG und mit allen notwendigen Peripheriegeräten
ausgestattet:
* flexibler Tiegelofen Typ KLEM 1200 mit einer Schmelzkapazität von
bis zu 1.000 kg
* Meltec AVDL Lineardosiersystem mit einer Kapazität von 5 - 20 kg
* Wollin Sprühgerät
* Robamat Heiz-/Kühlgeräte
* KUKA Entnahme- und Einlegeroboter
Die Kaltkammerdruckgießmaschine mit horizontalem Gießaggregat wird
Aluminiumdruckgussbauteile mit einem Gussteilgewicht von bis zu 20kg
im semi-industriellen Maßstab herstellen. Mit einer Schließkraft von
bis zu 12.000 kN und einer Formhöhe von bis zu 1.200 mm können
Strukturgussbauteile entsprechender Größe gegossen werden. Im Laufe
des Jahres wird die Gießzelle um ein Magnesium-Schmelz- und
Dosiersystem erweitert.
Der aktuelle Forschungsfokus am LKR liegt auf der
Legierungsentwicklung im Bereich Aluminium und Magnesium als auch auf
der Prozessentwicklung und -optimierung. Forschungsvorhaben sind u.a.
die Optimierung der Werkzeugkühlung durch Verwendung von additiv
gefertigten Werkzeugen und die Verbesserung der Werkzeugstandzeiten
einerseits über die Kühlung und andererseits über einen optimierten
Sprühprozess.
Zwtl.: Von der Schmelze bis zu fertig gezogenen Draht: horizontale
Stranggießanlage
Nach einjähriger Entwicklungsphase wurde 2017 die neue horizontale
Stranggießanlage am LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen in
Betrieb genommen. Die maßgeschneiderte Anlagentechnologie wurde von
LKR Wissenschaftlern gemeinsam mit Partnerfirmen im Rahmen des
Fördererprojektes BAWeRIA (Bavarian-Austrian advanced Welding wire
Research and Innovation Action) entwickelt. Die neue HSG ermöglicht
es, hochwertiges Stangenmaterial aus Sonderlegierungen für das
Strangpressen, das direkte Schmieden und auch für die
Schweißdrahtherstellung im semi-industriellen Maßstab herzustellen,
dies bei möglichst kurzer Lieferzeit und geringen Kosten. Der
aktuelle Forschungsfokus liegt auf der Weiterentwicklung der
Prozesstechnik, um kundenspezifische Formate in höchster Qualität
herzustellen, die für die direkte Weiterverarbeitung ohne
Zwischenschritte - vom Halbzeug zum Fertigprodukt - geeignet sind.
Ziel ist es, z.B. von der Schmelze bis hin zum fertig gezogenen
Draht, alle Kernprozesse integriert und dynamisch betreiben zu
können. Zusätzlich zur modernen hauseigenen vertikalen
Stranggießtechnologie für Magnesium- und Aluminiumlegierungen,
komplettiert die horizontale Stranggießanlage das experimentelle
Portfolio des LKR.
Hier finden Sie uns auf der ALUMINIUM 2018:
LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH
Halle 10, Magnesium Area, Stand 10I45 (Gemeinschaftsstand EFM)
Kontakt: Stefan Gneiger, +43 664 8251208
[https://www.aluminium-messe.com/]
(https://www.ots.at/redirect/aluminium)
Passendes Bild- und Videomaterial auf Anfrage.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Juliane Thoß
Marketing and Communications
AIT Austrian Institute of Technology
Center for Low-Emission Transport
T +43 (0)50550-6322
juliane.thoss@ait.ac.at
Daniel Pepl
Corporate Marketing and Communications
AIT Austrian Institute of Technology
T +43 (0)50550-4040
daniel.pepl@ait.ac.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2009/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0153 2018-09-24/14:00
AXC0133 2018-09-24/14:07