Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Wirtschaftsindex der Chicago-Fed stagniert im August
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im August stabil gehalten. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) blieb bei plus 0,18, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den Juli wurde der Indexstand auf plus 0,18 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,13 genannt worden war.
Belgiens Geschäftsklima festigt sich überraschend
Das belgische Geschäftsklima hat sich im September spürbar aufgehellt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, stieg der Index um 1,5 Punkte auf plus 1,2. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf minus 0,9 prognostiziert, nachdem der Index im Vormonat bei minus 0,3 notiert hatte.
EZB: Zentralbanken erhöhen Anleihekäufe leicht
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Wertpapierkäufe in der Woche zum 21. September 2018 leicht hochgefahren. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, stieg das Volumen in allen Wertpapierkategorien um 5,973 (Vorwoche: 5,087) Milliarden Euro. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität beeinflusst, der sich die Zentralbanken anpassen.
Draghi etwas optimistischer zu Inflationsaussichten
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat sich optimistischer als zuletzt über die Aussichten für die "unterliegende Inflation" geäußert. In seiner Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments sagte Draghi, der Beitrag dieser grundlegenden Inflation zum gesamten Inflationsgeschehen werde in den nächsten Jahren "relativ lebhaft" zunehmen, während der Beitrag von Energie- und Nahrungsmittelpreisen zurückgehen dürfte.
Draghi: Realwirtschaftliche Auswirkungen des Brexit wohl begrenzt
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, geht davon aus, dass der geplante EU-Austritt Großbritannien insgesamt nur begrenzte Auswirkungen für die Wirtschaft der EU haben wird. Bei seiner Anhörung des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europaparlaments sagte Draghi, die realwirtschaftlichen Auswirkungen des Brexit dürften wohl begrenzt bleiben. Problematisch könnten jedoch Probleme werden, die sich aus der Regulierung des Clearings von Euro-Derivaten ergeben.
Nahles kann empörte SPD-Spitze beruhigen
Der in der Causa Maaßen unter Druck geratenen SPD-Chefin Andrea Nahles ist es gelungen, die Unruhe in der Parteiführung vorerst zu besänftigen. Der Parteivorstand habe den von ihr initiierten Verzicht auf die Beförderung von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen zum Staatssekretär unterstützt, berichtete SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil nach einer Sitzung des Parteivorstands in Berlin.
SPD-General Klingbeil sieht Scheuer als Bremser für Diesel-Lösung
In den laufenden Beratungen der Regierung über die umfassende Nachrüstung älterer Dieselautos hat die SPD Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) als Bremser ausgemacht. Scheuer baue weiter massiv Widerstand gegen eine Lösung auf, kritisierte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil nach einer Sitzung des Vorstands in Berlin. "Ich sage Ihnen ganz deutlich, es liegt vor allem an Herrn Scheuer", betonte Klingbeil. "Wir sind uns einig, dass wir schnell zu einer Lösung kommen müssen, dass die Automobilkonzerne in der Pflicht sind", ergänzte er.
Abgeordnete dringen auf deutliche Nachbesserung der Netzagentur bei 5G
Gegen die Pläne der Bundesnetzagentur für den Aufbau des neuen Mobilfunkstandards 5G regt sich weiter großer Widerstand im Bundestag. "Die Bundesnetzagentur sollte in den kommenden Wochen noch einmal intensiv prüfen, ob sie nicht doch differenziertere technische und verbindliche Qualitätsvorgaben macht", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Beirats der Behörde, Ulrich Lange. Der Beirat hatte sich am Montag mit der Netzagentur getroffen. Ihm gehören Abgeordnete und die Wirtschaftsminister der Bundesländer an.
Verwaltungsgericht Stuttgart brummt Landesregierung Zwangsgeld auf
Die Landesregierung von Baden-Württemberg muss 10.000 Euro zahlen, weil sie die geplanten Diesel-Fahrverbote in Stuttgart nicht verschärft. Wie das Verwaltungsgericht Stuttgart mitteilte, hat es mit Beschluss vom vergangenen Freitag ein Zwangsgeld festgesetzt. Außerdem droht das Gericht mit einem weiteren Zwangsgeld in gleicher Höhe, falls die Regierung bis Mitte November den Luftreinhalteplan nicht nachbessert.
Frankreich senkt Steuern für Unternehmen und Bürger
Frankreich will die Steuern für Unternehmen und Bürger senken und damit das schwächelnde Wachstum ankurbeln: Laut dem von der Regierung vorgestellten Haushaltsentwurf für das kommende Jahr kann die Wirtschaft unter anderem durch die Senkung der Körperschaftsteuer mit Einsparungen von knapp 19 Milliarden Euro rechnen. Die privaten Haushalte sollen durch den schrittweisen Wegfall der Wohnsteuer um 6 Milliarden Euro entlastet werden.
Italien verschärft massiv seine Einwanderungspolitik
Italiens Regierung hat ein sicherheitspolitisches Dekret beschlossen, das die Ausweisung von Einwanderern erleichtern und das Asylrecht deutlich einschränken soll. Innenminister Matteo Salvini sagte bei einer Pressekonferenz in Rom, mit dem Dekret könnten künftig Asylanträge ausgesetzt werden, wenn der Antragsteller als "sozial gefährlich" eingestuft werde oder in erster Instanz verurteilt worden sei.
EU setzt London Frist für entgangene Einnahmen von 2,7 Mrd Euro
Brüssel hat Großbritannien ein Ultimatum zur Rückzahlung von 2,7 Milliarden Euro gestellt, die der EU durch Zollbetrug entgangen sind. Die Kommission erklärte, London habe zwei Monate Zeit, um die Summe zu begleichen. Passiere das nicht, werde die Kommission den Fall an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) übergeben. Dieser Schritt ist die nächste Stufe in einem laufenden Vertragsverletzungsverfahren gegen Großbritannien.
Trump erwartet baldiges zweites Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim
US-Präsident Donald Trump rechnet nach eigenen Angaben mit einem baldigen zweiten Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. "Es sieht so aus, als würden wir recht bald einen zweiten Gipfel haben", sagte Trump am Montag vor Journalisten am UN-Sitz in New York. "Wie Sie wissen, hat Kim Jong Un einen Brief geschrieben - einen schönen Brief - und um ein zweites Treffen gebeten und wir werden das bald tun", sagte Trump.
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September 24, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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