
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DIESEL - Mit einem 5-Punkte-Plan will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Fahrverbote in Deutschland verhindern. Ein entsprechendes Konzept hat er am Sonntag im Kanzleramt bei einem Treffen mit den Vorstandsvorsitzenden von BMW, Daimler und Volkswagen vorgestellt, hieß es aus Regierungskreisen. Kern des Konzepts ist eine großzügige Umtauschprämie der Hersteller. Daneben gibt es Maßnahmen für Kommunen und die Umrüstungen von Liefer-, Handwerks- und kommunalen Fahrzeugen. Diesel-Besitzer sollen in den 65 Metropolregionen, in denen die Luftreinhaltewerte nicht erreicht werden, von den entsprechenden Autoherstellern ein Angebot zum Umtausch der alten Autos erhalten. (Handelsblatt S. 4)
DIESEL - Der Steuerzahlerbund und der Bundesverband Verbraucherzentrale (vzbv) haben die große Koalition eindringlich davor gewarnt, die Steuerzahler zur Lösung des Diesel-Abgasproblems finanziell heranzuziehen. "Steuergeld zur Hardware-Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen lehne ich ab - das ist Aufgabe der Automobil-Industrie", sagte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, der Rheinischen Post. "Ich appelliere an die Politik: Der Steuerzahler darf hier keine finanzielle Haftung übernehmen", sagte Holznagel. Auch vzbv-Chef Klaus Müller sagte: "Die Kosten für die Hardware-Nachrüstung müssen die Hersteller tragen." (Rheinischen Post)
FRANKFURT - Frankfurt hat beim Vergleich der Finanzplätze seine Wettbewerbsposition gegenüber Paris verbessern können. Dies ist das Fazit der diesjährigen Finanzplatzstudie der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Grundsätzlich gelte weiterhin, dass London im Ranking der europäischen Finanzplätze vor Frankfurt und dass Frankfurt vor Paris stehe, hieß es am Montag. Frankfurt aber hat seine Wettbewerbsposition demnach binnen Jahresfrist stärker verbessern können als Paris. "Wir sehen Frankfurt als erste Adresse für die Brexit-Banken", sagte Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba. Es gebe keinen anderen Ort in Kontinentaleuropa, für den sich derart viele Banken als neuen Standort entschieden hätten. (Börsen-Zeitung S. 2)
VERSICHERER - Versicherungskonzerne gehen bei der Geldanlage stärker ins Risiko, als bisher üblich. Eine Studie des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt, zeigt, dass die Versicherer dabei sind, ihre Portfolios grundlegend umzubauen. Es sei überraschend gewesen zu sehen, wie sehr die Risikobereitschaft der Versicherer im laufenden Jahr zugenommen habe, sagt Patrick Liedtke, der bei Blackrock das europäische Versicherungsgeschäft leitet. "Heute sind die Assekuranzen bereit, viel stärker ins Risiko zu gehen als noch vor zwei, drei Jahren." (Handelsblatt S. 26)
DIGITALPAKT - Vor der ersten Bundestagsdebatte über den Digitalpakt Schule und die dafür notwendige Grundgesetzänderung am Freitag sind die Fronten zwischen Regierungskoalition und Opposition weiter verhärtet. Bund und Länder hätten großes Interesse, dass der Digitalpakt Schule ab Anfang 2019 umgesetzt werden könne, sagte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) dem Handelsblatt. "Auch die Opposition, die ja an zahlreichen Landesregierungen beteiligt ist, trägt dafür Verantwortung. Ich erwarte, dass auch Grüne und FDP im Deutschen Bundestag sich dieser Verantwortung bewusst sind und entsprechend handeln." (Handelsblatt S. 8)
ARBEITSWELT - Die Sozialpolitik in Europa ist unzureichend auf den digitalen Wandel der Arbeitswelt vorbereitet und muss modernen Beschäftigungsverhältnissen angepasst werden. Das fordert die Weltbank in einer neuen Studie, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. (Handelsblatt S. 9)
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September 25, 2018 00:25 ET (04:25 GMT)
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