Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen verteidigt die geplante Kooperation mit dem US-Konkurrenten Ford bei leichten Nutzfahrzeugen. "Die Margen und die Stückzahlen pro Variante sinken. Der Entwicklungsaufwand für jedes neue Fahrzeug steigt enorm. Deshalb wäre eine Kooperation mit Ford hilfreich", sagte Thomas Sedran, Vorstandschef von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). (Handelsblatt S. 18)
EON - Energiekonzern Eon und US-Softwarekonzern Microsoft wollen gemeinsam im Smart-Home-Markt angreifen. Die Partner haben eine Software-Lösung für intelligentes Energiemanagement privater Haushalte entwickelt, wie beide Unternehmen bestätigten. Die neue Plattform soll erstmals die zentrale Steuerung sämtlicher Anlagen ermöglichen, die in einem Haus Strom verbrauchen oder produzieren. (Handelsblatt S. 14)
SIEMENS - Im Werben um einen Milliardenauftrag aus dem Irak bekommt Siemens mächtigen Gegenwind: Nach Informationen des Handelsblatts aus Industriekreisen will der US-Konkurrent General Electric in den nächsten Tagen in Bagdad ein Gegenangebot für die Elektrifizierung des kriegsgebeutelten Landes präsentieren. Die Amerikaner setzten darauf, dass 60 Prozent der installierten Kraftwerksbasis auf GE-Technologie basierten. Siemens-Chef Joe Kaeser hatte am Sonntag der irakischen Regierung die Offerte seines Konzerns vorgestellt. Der Münchener Konzern will zusätzliche Stromkapazitäten von elf Gigawatt installieren und so 23 Millionen Menschen zu einer zuverlässigen Versorgung rund um die Uhr verhelfen. Trotz des Gegenangebots der Amerikaner rechnet sich Siemens weiter gute Chancen aus. (Handelsblatt S. 16)
DEUTSCHE BANK - Der Betriebsrat der Privatkundensparte der Deutschen Bank hat die Führung des Instituts für seine fehlende Transparenz und den schleppenden Verlauf bei der Integration der Postbank kritisiert. Die Spekulationen rund um eine Fusion mit der Commerzbank sowie ausbleibende Details über die Integration der Postbank in die Deutsche Bank würden die Belegschaft stark verunsichern, heißt es in einem Schreiben an Mitarbeiter, das dem Handelsblatt vorliegt. "Wir halten es für fahrlässig, dass die Belegschaft über einen derart langen Zeitraum im Ungewissen gelassen wird", steht darin. Besonders verärgert sind die Arbeitnehmervertreter darüber, dass der Vorstand selbst die Erwartung geweckt hat, dass es im Herbst Neuigkeiten gibt. "Einzelne Mitglieder des Managementteams rund um Frank Strauß hatten im Frühsommer ja vollmundig auf ein Ende September vorliegendes Zielszenario rund um das 'Stammhaus' und 'die Bank für Deutschland' hingewiesen", heißt es in dem Schreiben. Nun sei bald Ende September, "aber Entscheidungen scheinen nach wie vor nicht gefallen zu sein". (Handelsblatt S. 28)
METRO - Die vom Handelskonzern Metro zum Verkauf gestellte SB-Warenhauskette Real setzt darauf, Betrieb und Modernisierung der Filialen wie geplant fortzuführen. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung zitiert aus einem Interview der Real-Geschäftsführung in der Mitarbeiterzeitung. Es werde in den Märkten wie in der Zentrale "weiterhin benötigtes Personal eingestellt", sagte Arbeitsdirektor Jörg Kramer. Urlaubs- und Weihnachtsgeld würden wie angekündigt gezahlt, heißt es in dem Beitrag. Kramer betonte zugleich, die Geschäftsführung setze darauf, dass die Metro ihre Tochter als Ganzes verkaufe, Real damit als vollständiges Unternehmen erhalten bleibe. (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)
VERSACE - Versace, das ist eine der letzten große italienischen Modemarken, die noch nicht zu einem dieser großen international tätigen Luxuskonzerne gehören. Doch jetzt wird es wohl auch die Mailänder erwischen. Medienberichten zufolge wird das legendäre Label vom Modeunternehmen Michael Kors mit Hauptsitz in London übernommen. Kors habe eine Vereinbarung zur Übernahme der Kontrolle bei Versace unterzeichnet, eine offizielle Ankündigung werde diese Woche folgen, heißt es. Versace werde dabei mit mindestens zwei Milliarden Dollar bewertet. Der US-Finanzinvestor Blackstone, der im Jahr 2014 einen Anteil von 20 Prozent an Versace übernommen hatte, werde dann ganz bei dem Unternehmen aussteigen. Die Versace-Familie, die bislang die restlichen Anteile hält, bleibe dagegen an Bord. (SZ S. 20/FAZ S. 22)
DELL - Der defizitäre Computerhersteller Dell denkt Insidern zufolge wieder über eine gewöhnliche Rückkehr an die Börse nach. Das US-Unternehmen wolle noch in der laufenden Woche mit potenziellen Konsortionalbanken sprechen, sagten mit den Plänen vertraute Personen. Dies stellt eine Kehrtwende dar. Dell hatte zuletzt einen herkömmlichen Börsengang vor allem wegen seines Schuldenbergs in Höhe von rund 50 Milliarden Dollar ausgeschlossen und wollte stattdessen über den Rückkauf von sogenannten Geschäftsbereichaktien (trading stocks) an die Börse zurückfinden. Allerdings fiel das Angebot über rund 21 Milliarden Dollar in bar und Aktien bei verschiedenen Hedgefonds - darunter Elliott Management und Canyon Capital Advisors - durch. Firmengründer Michael Dell hatte sein Unternehmen 2013 mit Hilfe des Finanzinvestors Silver Lake zurückgekauft und von der Börse genommen, um es unabhängiger vom Finanzmarkt zu sanieren. (Welt S. 13)
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September 25, 2018 00:25 ET (04:25 GMT)
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