DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Hongkong fand am Tag nach dem chinesischen Mittherbstfest kein Börsenhandel statt. In Südkorea blieben die Börsen wegen des koreanischen Erntedankfests geschlossen.
MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des koreanischen Erntedankfests geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.14 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.419,78 +0,27% -2,40% Stoxx50 3.067,31 +0,62% -3,48% DAX 12.374,66 +0,19% -4,20% FTSE 7.507,56 +0,66% -2,98% CAC 5.479,10 +0,05% +3,13% DJIA 26.604,79 +0,16% +7,63% S&P-500 2.922,87 +0,12% +9,32% Nasdaq-Comp. 8.012,97 +0,25% +16,07% Nasdaq-100 7.565,26 +0,22% +18,27% Nikkei-225 23.940,26 +0,29% +5,16% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,86 -43
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,07 72,08 -0,0% -0,01 +23,5% Brent/ICE 81,96 81,20 +0,9% 0,76 +28,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.201,49 1.198,92 +0,2% +2,57 -7,8% Silber (Spot) 14,50 14,27 +1,6% +0,23 -14,4% Platin (Spot) 825,60 829,00 -0,4% -3,40 -11,2% Kupfer-Future 2,81 2,82 -0,1% -0,00 -15,9%
Der Ölpreis setzt seine Rally in gebremster Form fort. Auslöser der jüngsten Aufwärtsbewegung war die Entscheidung der ölproduzierenden Länder am Wochenende, keine neuen Pläne zur Ausweitung der Produktion in Angriff zu nehmen. Dies hatte US-Präsident Donald Trump mit Blick auf die sich verschärfende Liefersituation gefordert. Am Dienstag warf Trump der Opec erneut Abzocke vor, was den Ölmarkt aber nicht beeindruckt. Der Ölpreis könnte in den kommenden Tagen bis an die Marke von 90 Dollar steigen, so Stratege John Driscoll von JTD Energy Services. Hintergrund seien mögliche Förderkürzungen des Irans aufgrund der US-Sanktionen. Zudem verweist der Teilnehmer auf Produktionsrückgänge in Libyen und Venezuela. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI steigt um 0,1 Prozent auf 72,14 Dollar, Brent gewinnt 0,8 Prozent auf 81,84 Dollar. Der Sektor der Energieaktien steigt um 0,8 Prozent.
Der Goldpreis kann sich weiterhin nicht von der 1.200er Marke lösen, um die er seit August pendelt. Aktuell steigt die Feinunze um 0,2 Prozent auf 1.201 Dollar.
FINANZMARKT USA
Gut behauptet - Die Stimmung der Anleger wird gegenwärtig stark von den Auseinandersetzungen zwischen den USA und China bestimmt. Nachdem China am Vortag seinen Rückzug von den Verhandlungen um Zölle und Handelskonditionen mitgeteilt hatte, legte das Land nun nach mit der Aussage, es werde nicht "mit dem Messer an der Kehle" Gespräche führen. Es gibt zum Thema Welthandel aber auch Erfreulicheres. So haben die USA und Südkorea eine überarbeitete Version des Freihandelsabkommens zwischen beiden Ländern unterzeichnet. Bei den Einzelwerten profitieren Boeing etwas von einem 2,4 Milliarden Dollar schweren Auftrag der US-Luftwaffe. Die Aktie steigt um 0,2 Prozent. Das US-Modeunternehmen Michael Kors übernimmt Gianni Versace für 1,83 Milliarden Euro in bar und Aktien. Die Kors-Aktie steigt um 1,4 Prozent, hatte aber am Montag um gut 8 Prozent nachgegeben, nachdem erste Informationen über die geplante Akquisition durchgesickert waren. Facebook verlieren 0,8 Prozent. Die beiden Gründer der Foto-Plattform Instagram, die Facebook vor sechs Jahren für 1 Milliarde US-Dollar gekauft hat, verlassen das Unternehmen. Die Aktie des Einzelhandelskonzerns Ascena Retail Group gewinnt 12,1 Prozent, getrieben von gut ausgefallenen Geschäftszahlen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 1Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Uneinheitlich - Während Öl-Aktien von der anhaltenden Ölpreis-Rally profitierten und auch Rohstoff- sowie Technologiewerte gefragt waren, litten Auto-Aktien unter einer Gewinnwarnung von BMW. Die Aktien der Fluglinien litten stark unter dem Öl, das so teuer wurde wie seit 4 Jahren nicht mehr. Der Mailänder Leitindex MIB-30 zog um 1,5 Prozent an. Damit profitierte der italienische Markt von Berichten über eine Annäherung bei den Verhandlungen zum Staatshaushalt. Bei den Ölwerten stiegen Eni um 2,4 Prozent. BP und Royal Dutch Shell legten ähnlich stark zu. Auch die Basic Resources zeigten sich mit einem Plus des Sektor-Index von 1,8 Prozent fest. Glencore zogen im Londoner Handel um 3,5 Prozent an und profitierten damit von der Verdoppelung und Verlängerung des laufenden Aktienrückkaufprogramms. Dagegen verloren Lufthansa 5,2 Prozent, auch Air France KLM, Easyjet und IAG standen mit Abschlägen zwischen 3 und 4 Prozent unter Druck. BMW fielen um 5,4 Prozent. Wegen teils hoher Rabatte anderer Hersteller wird der Münchener Autobauer sowohl sein Umsatz- als auch das Gewinnziel im Autogeschäft verfehlen. Zudem warnte der DAX-Konzern davor, erstmals seit neun Jahren werde der strategische Margenkorridor von 8 bis 10 Prozent nicht erreicht. Im Sog fielen VW um 1,6 und Daimler um 2,5 Prozent. Der Index der Auto-Aktien im Stoxx fiel um 2,2 Prozent. Im DAX wurde die Gewinnerliste weiter von Wirecard angeführt. Nach dem positiven DAX-Debüt vom Wochenauftakt zog der Kurs um weitere 4,9 Prozent an. SAP stiegen um 3,4 Prozent auf den neuen Rekordkurs von 107,00 Euro. Und Nemetschek erholten sich nach dem starken Rückschlag der vergangenen Woche nun um 7,9 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:02 Mo, 17:50 % YTD EUR/USD 1,1772 +0,19% 1,1745 1,1769 -2,0% EUR/JPY 132,93 +0,32% 132,58 132,55 -1,7% EUR/CHF 1,1353 +0,12% 1,1348 1,1323 -3,1% EUR/GBP 0,8942 -0,16% 0,8960 0,8966 +0,6% USD/JPY 112,93 +0,13% 112,88 112,63 +0,3% GBP/USD 1,3166 +0,36% 1,3108 1,3126 -2,6% Bitcoin BTC/USD 6.430,44 -3,0% 6.483,30 6.619,66 -52,9%
Am Devisenmarkt bewegt sich das Euro-Dollar-Paar seitwärts bei etwa 1,1770 Dollar je Euro. Neue US-Konjunkturdaten bringen keine Bewegung in den Greenback. Kurz nach Handelsstart wurden Daten zum Verbrauchervertrauen veröffentlicht, die deutlich besser als erwartet ausfielen. Die vor Börsenstart mitgeteilten Immobiliendaten lagen leicht unter den Prognosen, verpufften aber ebenfalls am Devisenmarkt. Am Mittwoch dürfte die US-Notenbank dann für Bewegung sorgen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während Tokio sich mit einem leichten Plus behaupten konnte, verzeichnete die Börse in Shanghai Abgaben. Der Aktienmarkt in Schanghai reagierte nach der Feiertagspause am Montag verspätet darauf, dass China die Gespräche im Handelsstreit mit den USA zunächst nicht fortsetzen will. Der Index der Immobilienwerte knickte um 4,4 Prozent ein, vollzog damit aber nur die Entwicklung in Hongkong vom Vortag nach. Da hatten Sorgen vor weiter steigenden Zinsen gedrückt, weil dies negativ auf die Nachfrage nach Immobilien wirkt. In Tokio konnten von einem weiteren Anstieg der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen insbesondere Versicherungswerte profitieren. Für den Sektor ging es um 1,5 Prozent nach oben. T&D Holdings legten um 1,6 Prozent zu, Sumitomo Mitsui Trust um 0,7 Prozent. Rückenwind erhielten die Kurse auch vom Yen, der zum Dollar weiter nachgab. Vor diesem Hintergrund stiegen die Aktien exportorientierer Unternehmen. Toyota legten um 1,7 Prozent zu und Honda um 0,7 Prozent. Für Sony ging es gar um 3,3 Prozent nach oben. In Sidney ging es mit dem steigenden Ölpreis für Energiewerte um 2,2 Prozent nach oben, für die Kurse aus dem Rohstoffsektor im Schnitt um 0,5 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BMW verschreckt Investoren mit Gewinnwarnung
Ein schärferer Wettbewerb hat auch BMW zu einer Gewinnwarnung für das Gesamtjahr 2018 gezwungen. Wegen teils hoher Rabatte anderer Hersteller wird der Münchener Hersteller sowohl sein Umsatz- als auch das Gewinnziel im Autogeschäft verfehlen. Zudem warnte der DAX-Konzern davor, erstmals seit neun Jahren den strategischen Margenkorridor von 8 bis 10 Prozent zu verfehlen.
Siemens Gamesa liefert 70 Turbinen an spanische Windparks
Siemens Gamesa soll 70 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 233 MW in acht Windparks installieren, die in der ersten Hälfte des nächsten Jahres in den nordspanischen Provinzen Saragossa und Valladolid erschlossen werden. Auftraggeber sind ein Windparkentwickler und zwei Energieunternehmen, wie die spanische Siemens-Tochter mitteilte.
Nordex erhält Auftrag für Windparkerweiterung in den Niederlanden
Der Windanlagenbauer Nordex hat einen Auftrag zum Ausbau des Windparks "Wieringermeer" in den Niederlanden erhalten. Auftraggeber ist der schwedische Stromkonzern Vattenfall, Eigentümer des holländischen Versorgers Nuon, wie Nordex mitteilte. Die Erweiterung umfasst 32 Anlagen vom Modell N117/3600.
Porsche steckt weitere 150 Millionen Euro in Venture Capital
Die Porsche AG erhöht ihre Investitionssumme für Venture-Capital-Aktivitäten um 150 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre. Ziel von "Porsche Ventures" ist es, sich den Zugang zu Trends, neuen Technologien und Geschäftsmodellen zu sichern, wie der Sportwagenhersteller mitteilte. Die angestrebten Beteiligungen von Porsche Ventures bauen unter anderem auf den bereits bestehenden Start-up-Investment-Aktivitäten des Unternehmens auf.
Michael Kors kauft Versace für 1,8 Milliarden Euro
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 25, 2018 12:17 ET (16:17 GMT)
Das italienische Modehaus Versace wird verkauft. Das US-Modeunternehmen Michael Kors übernimmt die Gianni Versace SpA für 1,83 Milliarden Euro in bar und Aktien. Die Michael Kors Holdings, die sich nach Abschluss der Transaktion in Capri Holdings umbenennen wird, baut damit ihre bisher aus überwiegend erschwinglicher Mode bestehende Produktpalette um eine Luxusmarke aus.
Qualcomm wirft Apple Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen vor
Der US-Chipkonzern Qualcomm hat Apple des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen und deren Weitergabe an Intel beschuldigt. In einer Einreichung bei Gericht wirft Qualcomm dem Technologiekonzern vor, die Informationen gestohlen zu haben, "um qualitativ schlechtere Modem-Chipsätze zu verbessern, einschließlich derjenigen, die von Intel, einem Wettbewerber von Qualcomm, hergestellt wurden, damit solche Chipsätze in Apple-Geräten verwendet werden können, mit dem Ziel, Qualcomms Geschäft mit Apple umzuleiten."
Ryanair streicht am Freitag wegen Streiks 190 Flüge
Die irische Fluggesellschaft streicht am Freitag 8 Prozent ihrer Flüge. Grund sind neue Streiks ihres Kabinenpersonals in Spanien, Belgien, Holland, Portugal, Italien und Deutschland. Insgesamt 190 der für diesen Tag geplanten 2.400 Flüge fallen damit aus. Die rund 30.000 betroffenen Kunden wurden bereits informiert, wie die Ryanair Holdings plc mitteilte.
Total bestätigt Produktions- und Investitionsziele 2020
Die Total SA hat ihre Produktions- und Investitionsziele für 2020 bestätigt. In den Jahren 2017 bis 2020 rechnet der französische Energiekonzern mit einem Anstieg der Produktion um 6 bis 7 Prozent pro Jahr. Die Investitionen sollen sich im gleichen Zeitraum auf 15 bis 17 Milliarden US-Dollar belaufen. Total bekräftigte auch das Ziel, die operativen Ausgaben bis 2020 um 5 Milliarden Dollar pro Jahr zu senken.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
September 25, 2018 12:17 ET (16:17 GMT)
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