
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ERGO - Der umfassende Stellenabbau beim Düsseldorfer Versicherer Ergo soll vorerst ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen. "Wir haben mit Betriebsräten und Gewerkschaften einen sozialen Ordnungsrahmen für die Mitarbeiter vereinbart", sagte Deutschland-Chef Achim Kassow. "Dazu verzichten wir bis Ende 2020 auf betriebsbedingte Kündigungen, werden die großen Verwaltungsstandorte nicht antasten und auch die Zahl der Regionaldirektionen nicht verringern, sofern die ihre Neugeschäftsziele nicht wesentlich verfehlen." (Augsburger Allgemeine)
GOOGLE - Philipp Schindler, als Google-Vorstand ranghöchster Deutscher bei dem IT-Konzern, fordert von der Bundesregierung und in Deutschland grundsätzlich mehr Mut bei der Digitalisierung. "Ich wünsche mir, dass wir in Deutschland generell offensiver vorgehen", sagte Schindler. Der Manager gibt ein Beispiel: "Wenn wir wissen, dass wir für das maschinelle Lernen in Zukunft völlig neue Datensätze brauchen, müssen wir uns fragen, wie die Bundesregierung die Wirtschaft dabei unterstützen kann, diese viel hochwertigeren Datensätze zu generieren." (Handelsblatt S. 18)
DEUTSCHE BAHN - Die Unpünktlichkeit ihrer Fernzüge könnte für die Deutsche Bahn in diesem Jahr zu noch höheren Entschädigungszahlungen führen. Das zeigt der neueste Trend: Während im gesamten Jahr 2017 die Zahl der eingereichten Beschwerdeformulare bei 1,5 Millionen lag, hat die Bahn im ersten Halbjahr 2018 allein schon 1 Million Anträge registriert. Das teilte das Unternehmen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mit. Im vergangenen Jahr hat die Entschädigungssumme 30 Millionen Euro betragen. (FAZ S. 22)
LUFTHANSA - In der Regel wollen Fluggesellschaften an ihren Drehkreuzen vor allem Platz für Expansion. Die Lufthansa etwa kritisiert regelmäßig den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport dafür, nicht genügend in die Terminals zu investieren und die Passagiere durch völlig überfüllte Gebäude zu schleusen. Fraport verweist in solchen Fällen gerne darauf, dass vor allem Lufthansa mehr als geplant wächst und für die Engpässe mitverantwortlich ist. Der schon länger andauernde Streit ist nun nach SZ-Informationen eskaliert. Im sogenannten Koordinationsausschuss des Flughafens haben Lufthansa und das Board of Airline Representatives in Germany (BARIG) dafür gestimmt, die Kapazität des größten deutschen Airports für Linienflüge künstlich zu reduzieren. Pro Stunde sollen künftig maximal nur noch 102 Verkehrsmaschinen starten oder landen dürfen, bislang waren es 104. (SZ S. 20/Handelsblatt S. 22)
HORNBACH - Hornbach verweigert Kooperation mit Amazon. Albrecht Hornbach entscheidet sich gegen eine Zusammenarbeit mit dem US-Konzern. Stattdessen investiert er in eigenen Online-Auftritt und neue Filialen: "Wir wollen die bessere Alternative sein", sagt der Unternehmer im Welt-Gespräch und zeigt sich selbstbewusst. "Wir können es uns leisten, selbstständig und damit auch Herr unserer eigenen Daten zu bleiben." Immerhin habe Hornbach seine großen Märkte in der Hinterhand. "Wenn wir die Verknüpfung von Technik und Filialen hinbekommen, können wir ein gewichtiger Wettbewerber für Amazon sein." (Welt S. 12)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank hat Fusionsszenarien durchgespielt. Dabei stach ein Partner heraus: die Schweizer UBS. Auf dem Papier würde ein Zusammenschluss sinnvoll sein. Die Realität sieht allerdings sehr viel komplizierter aus. (Handelsblatt S. 34)
TUI - Der Reiseveranstalter TUI schickt zwar Urlauber an Strände in aller Welt, findet seine Kunden aber bislang vor allem in Europa. Das soll anders werden. "Wir gehen mit unserem Angebot nach China und in die USA", kündigt Vorstandschef Fritz Joussen (55) im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Bilanz an. "Wir werden dazu keine Reisebüros dort aufmachen, auch in vielen europäischen Ländern verkaufen wir die Reisen heute schon weitgehend online." Joussens Ziel: "Die TUI wird ein globaler Internetkonzern." (Welt S. 10)
LIBERTY GLOBAL - Liberty Global, die im Zuge des Verkaufs von Unitymedia an Vodafone hierzulande und in Europa insgesamt zu einer Neuordnung ihrer Aktivitäten angesetzt hat, nimmt den Schweizer Mobilfunkbetreiber Sunrise nun näher ins Visier. CEO Mike Fries sagte in einem Bloomberg-Interview, ein Zusammenschluss der Liberty Global-Tochter UPC mit Sunrise sei "eine Möglichkeit", zumal "nicht viele Telekommunikationsunternehmen auf dem Markt sind". (Börsen-Zeitung S. 8)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/brb
(END) Dow Jones Newswires
September 26, 2018 00:45 ET (04:45 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.