FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank soll einem Zeitungsbericht zufolge theoretische Fusionsszenarien mit den Wettbewerbern UBS und Commerzbank durchgespielt haben. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, soll dies auf der Strategiesitzung mit dem Aufsichtsrat Mitte September erfolgt sein. Die Deutsche Bank wollte dies nicht kommentieren.
Die Schweizer Variante soll dabei zumindest aus dem Blickwinkel der Aktionäre und auf dem Papier besser abgeschnitten haben. Der Grund sei, dass die Deutsche Bank und UBS sich mit ihren unterschiedlichen Stärken im Investmentbanking beziehungsweise in der Vermögensverwaltung gut ergänzen würden. Von allen vorgestellten Optionen sei unter wirtschaftlichen Aspekten die UBS positiv hervorgestochen, berichtet das Handelsblatt weiter. Tatsächlich gäbe es bei einem Zusammenschluss mit den Schweizern weniger Überlappungen als bei einer Übernahme der Commerzbank.
Gegen eine Fusion mit der Commerzbank habe dabei unter anderem gesprochen, dass wegen der zahlreichen Überschneidungen hohe Restrukturierungskosten etwa für Personalabbau anfallen würden. Außerdem schlummerten bei der Commerzbank noch stille Lasten, etwa aus italienischen Staatsanleihen, die im Fusionsfall zu einer Belastung in Milliardenhöhe führen würden.
Aber trotz der vertieften Analysen gelte jedes Fusionsszenario in den nächsten 18 Monaten als "komplett unrealistisch", berichtet die Zeitung weiter. Ziel der Bank sei es, selbstständig zu bleiben, und sich aus eigener Kraft aus der Rentabilitätsfalle zu befreien.
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September 26, 2018 01:10 ET (05:10 GMT)
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