
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Institute senken deutsche BIP-Prognose 2018 und 2019 - Zeitung
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute haben offenbar ihre Wachstumsprognosen für Deutschland gesenkt. Wie die Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft unter Berufung auf ihnen vorliegende Auszüge des Herbstgutachtens berichten, rechnen die Institute für 2018 nur noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,7 (bisher: 2,2) Prozent und für 2019 mit 1,9 (2,0) Prozent Wachstum.
Merkel will keine Vertrauensfrage zur Stabilisierung der Macht stellen
Nach der überraschenden Abwahl ihres Vertrauten Volker Kauder von der Spitze der Unionsfraktion wird Bundeskanzlerin Angela Merkel keine Vertrauensfrage zur Festigung ihrer Macht stellen. Das sagte ihr Sprecher Steffen Seibert in Berlin. Auf die Frage, ob Merkel die Vertrauensfrage stellen wolle, antwortete er: "Nein."
IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt im September
Die Aussichten für einen weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit in Deutschland sind nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gut. Das vom IAB erhobene Arbeitsmarktbarometer stieg gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 101,3 Punkte, nachdem es seit März um 1,8 Punkte gesunken war. Der neue Stand von 101,3 Punkten lässt laut IAB moderate Rückgänge der Arbeitslosigkeit erwarten.
EZB: USA könnten als Verlierer des Handelsstreits dastehen
Eine Eskalation des von den USA vom Zaun gebrochenen Handelsstreits mit der EU, Kanada, China und Mexiko könnte unter bestimmten Umständen zu einem Bumerang für die Vereinigten Staaten werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Europäischen Zentralbank (EZB). Voraussetzung ist, dass die Handelspartner der USA untereinander keine höheren Einfuhrzölle erheben.
Ökonomen: EU-Märkte wettbewerbsintensiver als US-Märkte
Die Wettbewerbspolitik der EU ist offenbar erfolgreich. Zwei Ökonomen kommen in einer aktuellen Studie zu dem Ergebnis, dass die EU-Märkte inzwischen wettbewerbsintensiver sind als die US-Märkte. Bis in die 1990er Jahre sei das umgekehrt gewesen. Thomas Philippon und German Gutierrez von der New York Stern University führen das in einer aktuellen Studie ("How EU Markets became more competetive than US markets: A study of institutional drift") auf die Verlagerung von Aufsichtsaufgaben von der nationalen auf die EU-Ebene zurück.
Pariser Justiz streicht Le Pens Partei 1 Million Euro
Wegen eines Verfahrens um Scheinbeschäftigung im Europaparlament verliert die Partei der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen 1 Million Euro aus öffentlichen Mitteln. Das entschied eine Kammer des Pariser Berufungsgerichts am Mittwoch. Französische Richter hatten Anfang Juli die Auszahlung von insgesamt 2 Millionen Euro für Le Pens Rassemblement National (Nationale Sammlungsbewegung, RN, die frühere Front National) gestoppt. Auf Einspruch Le Pens halbierte das Berufungsgericht die Summe aber nun.
Versicherer wollen "Atempause" bei der Regulierung
Der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Wolfgang Weiler, hat von der Politik in Deutschland und Europa eine "Atempause" bei der Einführung immer neuer Regulierungsbestimmungen gefordert. "Die Frage, wie viel Regulierung ein lebendiges Wirtschaftssystem braucht, ist zu einer existenziellen Frage für die deutsche und europäische Wirtschaft geworden", sagte Weiler bei dem von seinem Verband veranstalteten "Versicherungstag 2018" in Berlin.
Bundeskabinett billigt Gesetz für kürzere Wartezeiten beim Arzt
Das Bundeskabinett hat das Gesetz für kürzere Wartezeiten beim Arzt gebilligt. Das verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen. Der Entwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht die Erhöhung der wöchentlichen Mindestsprechstundenzahl von derzeit 20 auf 25 vor. Zudem sollen bestimmte Arztgruppen fünf Stunden anbieten, für die Versicherte keine Termine benötigen.
Maas mahnt Rechtssicherheit für deutsche Firmen in der Türkei an
Außenminister Heiko Maas hat sich vor dem Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Deutschland besorgt über die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen geäußert. In einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit warnte der SPD-Politiker davor, dass immer mehr deutsche Firmen Investitionen in der Türkei für zu riskant hielten. "Vor Ort ist das vor allem gespeist aus der Sorge um die eigenen, türkischen Mitarbeiter", sagte der Minister laut Vorabmeldung vom Mittwoch.
Sicherheitskräfte rüsten sich für Besuch von Erdogan in Berlin und Köln
Die Sicherheitsbehörden in Deutschland rüsten sich für den Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Berlin und Köln. In Berlin sind nach Polizeiangaben für Donnerstag und Freitag bislang zehn Kundgebungen und Aufzüge rund um den Erdogan-Besuch angemeldet. Allein bei eine Demonstration am Freitagnachmittag unter dem Motto "Erdogan not welcome" erwarten die Initiatoren demnach rund zehntausend Teilnehmer. Die Polizei ist mit mehreren tausend Kräften im Einsatz.
Russisches Parlament stimmt geänderter Rentenreform in erster Lesung zu
Das russische Parlament hat den geänderten Rentenplänen von Präsident Wladimir Putin zugestimmt. Das Votum in erster Lesung sei einstimmig erfolgt, teilte Parlamentspräsident Wjatscheslaw Wolodin am Mittwoch mit. Angesichts der anhaltenden Proteste gegen eine Anhebung des Renteneintrittsalters und damit einhergehender Umfrageeinbrüche für Putin hatte der Staatschef die Pläne leicht abgemildert.
EZB teilt bei 84-tägigem Repo-Geschäft 1,261 Milliarden Euro zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Refinanzierungsgeschäft mit einer Laufzeit von 84 Tagen 1,261 Milliarden Euro zugeteilt. Damit wurden die Gebote von 20 Instituten voll bedient, wie die EZB mitteilte. Der Tender hat einen Festzins von 0,00 Prozent. Das Geschäft wird am 27. September wertgestellt und am 20. Dezember fällig.
EZB teilt bei Dollar-Tender 74 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 74 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatten zwei Banken eine Summe von 90 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,67 (zuvor: 2,46) Prozent. Das Programm war während der Finanzkrise eingerichtet worden, um Engpässe der Banken bei der Dollar-Liquidität zu vermeiden.
Tschechiens Zentralbank hebt Leitzins erneut an
Tschechiens Zentralbank hat ihre Geldpolitik zum sechsten Mal seit August vergangenen Jahres gestrafft. Wie die Ceska Narodni Banka (CNB) mitteilte, steigt der Satz für zweiwöchige Repo-Geschäfte um 25 Basispunkte auf 1,5 Prozent. Der Lombardsatz wurde auf 2,5 von 2,25 Prozent angehoben.
SCHWEDEN
Aug Handelsbilanz Defizit 5,3 Mrd SEK
Aug Handelsbilanz PROGNOSE: Defizit 5,8 Mrd SEK
Aug Exporte 113,5 Mrd SEK
Aug Importe 118,8 Mrd SEK
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
September 26, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.