Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Wenige Tage vor der Entscheidung der Bundesregierung über die mögliche Verpflichtung der Automobilindustrie zur Hardware-Nachrüstung älterer Dieselautos hat der Betriebsratschef von Volkswagen, Bernd Osterloh, die Politik vor unrealistischen Vorgaben gewarnt. "Ich bin zu diesem Thema noch nie von so vielen Menschen umgeben gewesen, die mit Halbwissen darüber diskutieren, was technisch geht und was nicht geht", sagte Osterloh. Der VW-Betriebsratschef sagte, er erwarte "Fairness der Politik uns gegenüber." Schließlich gehe es auch um Arbeitsplätze. (FAZ S. 15)
INFINEON - Die bereits lange Serie der erfolgreichen Klagen gegen EU-Kartellbußen ist seit gestern um einen weiteren Eintrag länger. Der Chiphersteller Infineon hat eine erneute Überprüfung der gegen ihn verhängten Strafe wegen der Mitgliedschaft im sogenannten Smartcard-Chips-Kartell vor Gericht erzwungen. Am Ende dieser Überprüfung könnte eine Bestätigung, aber eben auch eine Aufhebung der Kartellbuße von 82,8 Millionen Euro stehen, zu der die Bayern im Herbst 2014 von der EU-Kommission verdonnert wurden. Die EU-Behörde sah es damals als erwiesen an, dass Infineon mit Samsung und Renesas sensible Geschäftsdaten ausgetauscht und sich über Preise abgesprochen hatte. (Börsen-Zeitung S. 13)
SAMSUNG - Der Technologiekonzern Samsung setzt große Hoffnungen auf das Internet der Dinge und den neuen Mobilfunkstandard 5G. Bis 2020 werden alle Samsung-Produkte an das Internet angebunden sein, wie der Chef der Handysparte, DJ Koh, in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ankündigte. "Samsung ist in einer besonders guten Position, weil wir all diese Geräte auch produzieren", sagte Koh. In der unternehmenseigenen Cloud seien schon 11 Millionen Smart-TVs verbunden, 700.000 Klimaanlagen und Kühlschränke sowie mehr als 1 Milliarde Smartphones. (FAZ S. 18)
EUREX - Die Terminbörse Eurex will ab Dezember eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Hochfrequenzhändler einführen. Das kündigt Thomas Book, CEO der vor 20 Jahren aus der Fusion von DTB und der Schweizer Soffex hervorgegangenen Eurex, im Interview der Börsen-Zeitung an. "Für die Marktliquidität ist entscheidend, möglichst viel Geschäft ins Orderbuch zu bekommen." Dazu habe Eurex eine Reihe von Initiativen gestartet. "Wir stellen sicher, dass das Orderbuch der Ort ist, wo man am schnellsten den besten Preis bekommt." (Börsen-Zeitung S. 4)
NIELSEN - Das US-Marktforschungsunternehmen Nielsen könnte nach dem Einstieg des von Milliardär Paul Singer kontrollierten Hedgefonds Elliott Management bald wieder in den Händen von Private Equity liegen. Die Beteiligungsgesellschaften Blackstone und Carlyle, die schon von 2006 bis 2011 zu den Eigentümern gehörten, denken sieben Jahre nach dem Exit via Börsengang neuerlich über ein Buy-out des Anbieters von Verbraucherdaten nach, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider. (Börsen-Zeitung S. 11)
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September 27, 2018 00:22 ET (04:22 GMT)
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