Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)--Unter den Mitgliedern des geldpolitischen Rats der Bank of Japan (BoJ) wächst die Sorge vor Abwärtsrisiken für Wirtschaft und Preise und den möglichen Auswirkungen der Handelskonflikte. "Mit Blick auf das Risikogleichgewicht in der Weltwirtschaft könnten die Risiken, die sich aus dem Handelsstreit zwischen den USA und China sowie den Schwankungen der Finanzmärkte, ergeben, weiter zunehmen", sagte ein Ratsmitglied gemäß der Kurzfassung des Protokolls der Sitzung des geldpolitischen Rats vom 18. und 19. September.
Anfang dieser Woche vereinbarten US-Präsident Trump und der japanische Premierminister Shinzo Abe, Verhandlungen über ein bilaterales Handelsabkommen führen zu wollen. Zudem soll Trump versprochen haben, keine Zölle auf Autoimporte aus Japan einzuführen, solange die Verhandlungen liefen. Auf der Sitzung Mitte September hatte die BoJ bekräftigt, dass sie ihre Zinsen "für einen längeren Zeitraum" extrem niedrig halten wird. Die Notenbank bestätigt damit ihre Geldpolitik, nachdem sie im Juli einige Änderungen vorgenommen hatte, um sich für einen länger als erwarten Kampf zur Erhöhung der Inflation zu rüsten.
Der geldpolitische Rat stimmte mit einer Mehrheit von 7 zu 2 Stimmen dafür, die kurzfristigen Zinsen bei minus 0,1 Prozent und das Ziel für die zehnjährige Rendite japanischer Staatsanleihen bei etwa 0 Prozent zu belassen. Die BoJ wiederholte zudem die im Juli gemachte Zusage, die Anleiherendite flexibler zu gestalten, um den Staatsanleihenmarkt wieder in Schwung zu bringen.
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September 28, 2018 00:54 ET (04:54 GMT)
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