
In Frankreich hat sich die Inflation im September überraschend etwas abgeschwächt. Die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate (HVPI) betrug 2,5 Prozent, wie das nationale Statistikamt Insee am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Analysten hatten erwartet, dass die Teuerungsrate auf dem Augustwert von 2,6 Prozent verharren wird und damit auf dem höchsten Stand seit März 2012.
Im Monatsvergleich fiel das zu europäischen Vergleichszwecken berechnete allgemeine Preisniveau im September um 0,2 Prozent. In dieser Betrachtung wurde die Erwartung von Analysten getroffen.
Trotz des Rückgangs bleibt die Teuerung in Frankreich vergleichsweise stark. Ein wesentlicher Grund hierfür sind höhere Energiepreise. Hier meldete das Statistikamt für September einen Anstieg um 12,8 Prozent im Jahresvergleich. Auch bei den frischen Nahrungsmitteln gab es wie bereits im Monat zuvor einen deutlichen Preisanstieg.
Die Inflation in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone liegt weiter über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), den diese jedoch für den gesamten Euroraum anpeilt. Die Währungshüter sehen die Stabilität der Preise mittelfristig bei einer Inflation von knapp zwei Prozent als gewährleistet an. Am Donnerstag war bereits eine überraschend hohe September-Inflation von 2,3 Prozent aus Deutschland gemeldet worden./jkr/fba
AXC0090 2018-09-28/09:14