Derzeit scheint keine andere Branche ein größerer Spielball der Weltpolitik zu sein als die Automobilindustrie. Im Zuge der Diskussionen rund um Handelsbeschränkungen ruft vor allem US-Präsident Donald Trump immer wieder mögliche Importzölle auf europäische Autoimporte auf, was ganz besonders die Export- und Autonation Deutschland treffen würde. Entsprechend heiß diskutiert wird dieses Thema auch beim größten Vertreter dieser Zunft, Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039). Zwar herrscht derzeit zwischen der EU und den USA gewissermaßen Waffenruhe im Handelsstreit, allerdings kann diese schnell vorbei sein. Auch die Frage, inwieweit sich europäische Firmen angesichts von drohenden US-Sanktionen weiterhin im Iran engagieren dürften, ist etwas, was die Wolfsburger umtreibt. Und dies, während das Thema Dieselskandal noch nicht aus der Welt ist.
Zumindest scheinen die finanziellen Auswirkungen des Skandals auf den VW-Konzern inzwischen überschaubar zu sein. Einige handelnde Personen von damals müssen jedoch befürchten, vor den Gerichten zur Verantwortung gezogen zu werden. Beim Absatz scheint der Dieselskandal dagegen längst vergessen zu sein. Laut Unternehmensangaben vom 14. September 2018 verkaufte VW im August konzernweit 875.300 Fahrzeuge. Es wurden 6,8 Prozent mehr Autos an Kunden ausgeliefert als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn steht ein Absatzplus von 7,5 Prozent auf etwa 7,3 Millionen Fahrzeuge zu Buche. Dabei sorgte zuletzt vor allem der europäische Markt für Schwung. Im August wurde ein Absatzplus von 21 Prozent erzielt. Dafür schwächelte ausgerechnet China - inzwischen der wichtigste Einzelmarkt der Wolfsburger.
Den vollständigen Artikel lesen ...