Die geplante hohe Neuverschuldung Italiens hat die europäischen Aktienmärkte am Freitag deutlich belastet. Besonders heftig traf es die Mailänder Börse, und europaweit rauschten die Kurse von Finanzaktien nach unten.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Mailänder FTSE MIB
Die populistische Regierung in Rom einigte sich für die kommenden drei Jahren auf ein Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung, um ihre teuren Wahlversprechen umzusetzen. Italiens Finanzminister Giovanni Tria konnte sich mit dem avisierten Fehlbetrag von maximal 1,6 Prozent intern nicht durchsetzen. Aus der zuständigen EU-Kommission kamen Signale, dass sie die Pläne aus Rom nicht gutheiße. Die Vorgängerregierung hatte mit ihr ein Defizit von 0,8 Prozent vereinbart.
Chefvolkswirt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg sprach von einer "Abkehr von der Konsolidierung". Rom lasse es nun offenbar auf einen Konflikt mit der Europäischen Union (EU) ankommen.
Aus Branchensicht waren Bankaktien
Diese Entwicklung trifft viele Finanzhäuser, die italienische
Staatsschulden horten. Dazu gehören naturgemäß die heimischen
Institute. Entsprechend waren Intesa Sanpaolo
Am FTSE-100-Ende knickten die Aktien des Versicherers RSA
Die Branchenindizes der Lebensmittel- und Getränkehersteller sowie der Reise- und Freizeitunternehmen schafften es als einzige im Stoxx Europe 600 moderat ins Plus.
Derweil feierten die Aktien des Getränkekartonherstellers SIG
Combibloc
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AXC0282 2018-09-28/19:05