Die Wall Street hat sich am Freitag recht
antriebslos präsentiert. Als Bremsklotz erwies sich der weiter
erstarkende US-Dollar, der den Export amerikanischer Produkte
tendenziell erschwert. Der Dollar profitierte auch von der
Euroschwäche angesichts der von Italiens Regierung beschlossenen,
hohen Neuverschuldung. Zudem gab es schlechte Nachrichten für Tesla
Der New Yorker Dow Jones Industrial
Angesichts der jüngsten Verluste steuert der Dow auf ein Wochenminus von knapp 1 Prozent zu. Die längerfristige Bilanz des Börsenbarometers kann sich allerdings sehen lassen: Im September liegt der Kurszuwachs aktuell bei gut 2 Prozent. Für das dritte Quartal steht gar ein Plus von über 9 Prozent zu Buche und seit Jahresbeginn immerhin ein Anstieg um rund 7 Prozent.
Das hoch verschuldete Italien löste mit seiner Ankündigung neuer Schulden Turbulenzen an den europäischen Finanzmärkten und Widerspruch bei den EU-Partnern aus. Die populistische Regierung in Rom einigte sich für die kommenden drei Jahren auf ein Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung, um ihre teuren Wahlversprechen umzusetzen.
Daraufhin rauschten die italienischen Staatsanleihen ebenso in den Keller wie die Mailänder Börse. Aus der zuständigen EU-Kommission kamen Signale, dass sie die Pläne aus Rom nicht gutheiße. Die Vorgängerregierung hatte mit ihr ein Defizit von 0,8 Prozent vereinbart, und Italiens parteiloser Finanzminister Giovanni Tria konnte sich mit dem avisierten Fehlbetrag von maximal 1,6 Prozent intern nicht durchsetzen.
An der Wall Street drängte Tesla alle anderen Themen in den Hintergrund. Die Aktien sackten angesichts der SEC-Klage gegen Chef Musk um gut 13 Prozent ab. Musk droht wegen einiger halbgarer Tweets eine lebenslange Verbannung aus den Chefetagen börsennotierter Unternehmen. Zum Verhängnis werden könnte ihm die überraschende und später wieder zurückgezogene Ankündigung, den Elektroautobauer von der Börse nehmen zu wollen. Die Börsenaufsicht SEC wirft Musk vor, dabei falsche und irreführende Angaben gemacht zu haben.
Beim Handelskonzern JC Penney mussten die Anleger ein Minus von knapp 5 Prozent auf 1,65 Dollar verkraften - bei 1,55 Dollar markierten die Aktien zuvor gar ein Rekordtief. Hier belastete die Nachricht vom Abschied des Finanzchefs Jeffrey Davis. Nach dem Weggang von Konzernchef Marvin Ellison müsse JC Penney nun eine weitere Führungsposition neu besetzen, kommentierte eine Analystin.
Auf Begeisterung am Markt stießen hingegen die überraschend guten
Quartalszahlen von Blackberry
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0287 2018-09-28/20:19