Die jahrelang vorherrschenden desaströsen Arbeitsbedingungen bei Ryanair traten zuletzt immer öfter zu Tage. Immer mehr Streiks legen Teile des Flugbetriebs der Airline lahm. Die Aktie war schon vorher angeschlagen, aber heute zeigt sich das Desaster nun ganz offiziell - was auch nicht mehr vom pseudo-lustigen Chef O'Leary weg-gelächelt werden kann. Man präsentiert heute eine Gewinnwarnung.
Das ist nur mehr als verständlich bei dem massiven Umfang an Streiks. Statt wie bisher erwartet 1,25-1,35 Milliarden Euro werde der Gewinn für 2018 nun mit 1,1-1,2 Milliarden Euro erwartet, so Ryanair. Das ist immer noch ein ordentliches Plus, aber Gewinnwarnung ist Gewinnwarnung. Und die Streiks sind ja nicht beendet. Gerade erst zum Beginn der Herbstferien wird die Airline in sechs europäischen Ländern bestreikt. Aber nicht nur die Streiks, auch der gestiegene Ölpreis sei schuld an der Gewinnwarnung, so Ryanair. So erwähnt man auch, dass man sich gegen steigende Öl-Kurse nicht abgesichert habe (so wie es andere Airlines tun).
Die Aktie fällt heute um 10%. Man schaue sich den Langfristtrend in der Aktie im folgenden Chart an. Es könnte mit dem Absturz so weitergehen, und als Ryanair-Aktionär könnte man eventuell so enden wie jemand, der vor langer, langer Zeit mal die T-Aktie gekauft hat. Man täusche sich nicht. Es ist kaum anzunehmen, dass ein Mensch wie Ryanair-Chef O' Leary wegen diversen Streiks auf einmal zum besseren Chef wird, und die Firmenphilosophie ändert.
Für ihn scheint all das nur lästig zu sein. Es geht um möglichst billige Mitarbeiter ...
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