Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LOTTOLAND - Im Glücksspielstreit zwischen staatlichen Lotteriegesellschaften, Bundesländern und privaten Anbietern könnte von unerwarteter Seite Bewegung kommen. Das mit einer Lizenz in Gibraltar agierende Unternehmen Lottoland bietet den staatlichen Gesellschaften einen Kompromiss an. "Unser Ziel und Wunsch ist es, auf Grundlage einer nationalen Erlaubnis unsere Produkte auf dem deutschen Markt anbieten zu können", sagte Vorstandschef Nigel Birrell. "Wir gehen jetzt aber noch weiter und wären sofort bereit, unseren gesamten Umsatz, den wir mit Tipps auf deutsche Lotterien generieren, an die staatlichen Lottogesellschaften zu vermitteln." Mit einem Schlag könnten die staatlichen Lotterien so 90 bis 95 Prozent der Umsätze, die aktuell ins Ausland gingen, erhalten. Lottoland ist sich sicher, dass andere große Anbieter mitziehen würden. (FAZ S. 23)
THYSSENKRUPP - Ihre Zustimmung zur Aufspaltung von Thyssenkrupp steht nach Einschätzung der Krupp-Stiftung nicht im Widerspruch zu ihrem Auftrag, die Einheit des Konzerns zu erhalten. "Für die Stiftung ist die Einheit gewahrt, wenn Lösungen gefunden werden, die eine gute Balance aus Sicherung von nachhaltiger Wettbewerbsfähigkeit und Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze gewährleisten", rechtfertigte sich die Stiftung und verwies auf den tiefgreifenden Wandel verweisen, den das in der fünfzigjährigen Geschichte der Stiftung schon durchlaufen habe. "Regelmäßig prägend waren Käufe, Verkäufe, Verschmelzungen, auch Kapitalerhöhungen. All dies ist im Einklang mit dem Auftrag laut Stiftungssatzung". Wie es ergänzend hieß, komme es nicht auf die physische Einheit an, sondern darauf, das Wohl des Unternehmens und seiner Mitarbeiter zu fördern. Unterdessen erwartet der neue Vorstandschef Guido Kerkhoff mit der Zweiteilung einen Abstieg des Essener Traditionskonzerns aus Deutschlands erster Börsenliga DAX. (FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 10)
WINTERSHALL DEA - Mario Mehren, künftiger Chef des neuen Ölkonzerns Wintershall Dea, betont im Interview die Bedeutung eines schlagkräftigen Öl- und Gaskonzerns für die Wirtschaftsbeziehungen mit schwierigen Partnerländern. Solch ein Unternehmen könne auch ein Brückenbauer in Ländern sein, zu denen Beziehungen manchmal schwierig sind. Wichtigster Partner soll Russland bleiben. (Handelsblatt S. 16)
VODAFONE - Die deutsche Wirtschaft verpasst die Digitalisierung, sagte Hannes Ametsreiter, Deutschland-Chef von Vodafone-Deutschland. Sein eigenes Unternehmen sieht er als Unternehmen, das Deutschland in die digitale Zukunft bringt. (FAZ S. 26)
CUREVAC - Das Tübinger Biotechunternehmen Curevac fühlt sich in seiner Entwicklung von Impfungen und Krebsarzneien der Konkurrenz voraus. Mit einem neuen Tollwut-Impfstoff will Curevac sehr schnell auf den Markt kommen, sagte Firmengründer Ingmar Hoerr in einem Interview. (FAZ S. 22)
GRAND CITY - Der Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties ist über Jahre durch Übernahmen kräftig gewachsen. Dieser Anschub fehlt nun, so dass CEO Christian Windfuhr stärker auf internes Wachstum setzt. Die politische Diskussion um einen verstärkten Mieterschutz verfolgt der Manager gelassen. (Börsen-Zeitung S. 13)
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October 02, 2018 00:07 ET (04:07 GMT)
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