Der Euro
Der Euro profitierte zwischenzeitlich von einem etwas weniger konfrontativen Kurs der italienischen Regierung. Im Streit mit der EU über die Haushaltsplanung des Landes deutete sie an, etwas einzulenken. Zwar soll die Neuverschuldung im kommenden Jahr immer noch deutlich steigen. In den Jahren 2020 und 2021 sollen aber offenbar etwas weniger neue Schulden aufgenommen werden als bisher angepeilt. EU-Kommissar Pierre Moscovici begrüßte die Ankündigung, verwies aber darauf, dass die Neuverschuldung immer noch zu hoch sei.
Unter Druck stand unterdessen die türkische Lira. Zum amerikanischen Dollar verlor sie zeitweise 1,5 Prozent an Wert. Zuletzt konnte sie sich aber etwas erholen. Auslöser der Verluste waren neue Inflationszahlen. Demnach war die Teuerung im September auf 24,5 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gestiegen. Die hohe Inflation, die mittlerweile wieder über dem Leitzins der Notenbank liegt, dürfte die Währungshüter unter Druck setzen, mit zusätzlichen Zinsanhebungen zu reagieren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88895 (0,89043) britische Pfund, 131,47 (131,46) japanische Yen und 1,1412 (1,1354) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1201,20 (1204,70) Dollar festgesetzt./bgf/he
ISIN EU0009652759
AXC0109 2018-10-03/17:10