Putin bezeichnet Ex-Spion Skripal als "Verräter" und "Dreckskerl"
Der russische Staatschef Wladimir Putin hat den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal als "Vaterlandsverräter" und "Dreckskerl" bezeichnet. Putin äußerte sich am Mittwoch auf einem Energieforum in Moskau und erklärte, Skripal sei nach einer fünfjährigen Haftstrafe freigelassen worden und dann nach Großbritannien gegangen, wo er mit den westlichen Geheimdiensten zusammengearbeitet habe. Moskau weist jede Verantwortung für den Giftanschlag auf Skripal zurück, bei dem dieser Anfang März in Salisbury beinahe getötet wurde.
May ruft Tories im Brexit-Streit zu Geschlossenheit auf
Die britische Premierministerin Theresa May hat ihre Konservative Partei im Brexit-Streit zur Geschlossenheit aufgerufen. "Die Verhandlungen gehen nun in ihre schwierigste Phase", sagte May am Mittwoch in ihrer Rede beim Parteitag der Tories in Birmingham. "Wenn wir zusammenhalten und die Nerven behalten, können wir ein zufriedenstellendes Abkommen für Großbritannien erreichen." Sie halte an ihrem Kurs fest und könne einen Brexit ohne Deal nicht ausschließen.
IWF warnt USA vor Zurückrollen von Finanzreformen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat davor gewarnt, die nach der Finanzkrise durchgesetzten Reformen zurückzudrehen. Wie aus einem Kapital des aktuellen Finanzstabilitätsberichts hervorgeht, hat der IWF dabei vor allem die USA im Auge. Der IWF lobt in dem Bericht die Vollendung des Eigenkapitalstandards Basel 3 und hält eine Rettung von Banken durch Staaten für weniger wahrscheinlich als zuvor. Wörtlich heißt es in dem Bericht: "Der IWF unterstützt einen proportionalen Ansatz bei Regulierung und Aufsicht, in dem die Komplexität der technischen Standards und die Aufsichtsintensität von der systemischen Bedeutung der Institution und der globalen Bedeutung ihres Mutterlandes abhängen."
Schulze pocht auf Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will es nicht hinnehmen, dass mehrere Autohersteller keine Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge anbieten wollen. "Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagte sie der Süddeutschen Zeitung in der Donnerstagsausgabe. Sie erwarte von allen Autoherstellern, dass sie an der Umsetzung des Gesamtkonzepts mitarbeiteten, also nicht nur Umtauschprämien anbieten, sondern auch bei der Nachrüstung unterstützten. Dies seien sie den Dieselfahrern schuldig.
Grüne legen vor Hessen-Wahl in Umfrage deutlich zu
Dreieinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Hessen haben die Grünen in einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen deutlich zugelegt. Sie erreichen in der am Mittwoch veröffentlichten Befragung für Hit Radio FFH und die Frankfurter Allgemeine Zeitung 18 Prozent. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als bei der vorherigen Befragung, die allerdings schon im Juni stattfand.
US-Rohöllagerbestände steigen weitaus deutlicher als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 28. September 2018 trotz konstanter Förderung weitaus deutlicher als erwartet erhöht. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 7,975 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um nur 1,3 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,852 Millionen Barrel erhöht.
Barkin: Fed muss für langfristiges Wachstum sorgen
Der Präsident der Richmond Fed, Thomas Barkin, macht sich vor allem über die längerfristigen Wachstumsaussichten der US-Wirtschaft Sorgen. Wie aus dem schriftlich vorliegenden Text einer Rede hervorgeht, die Barkin in Charleston halten wollte, gibt dem im Offenmarktausschuss FOMC Stimmberechtigten die Zinsstrukturkurve zu denken. "Unsere Herausforderung besteht vor allem darin, auch noch morgen für Wachstum zu sorgen", sagte Barkin demnach.
ADP: US-Privatwirtschaft schafft 230.000 zusätzliche Stellen
Die US-Unternehmen haben ihren Personalbestand im September stärker als erwartet aufgestockt. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 230.000 zusätzliche Stellen. Analysten hatten ein Plus von 185.000 Jobs vorausgesagt. Im August waren unter dem Strich 168.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, 5.000 mehr als ursprünglich gemeldet. Der ADP-Bericht stützt sich auf etwas über 400.000 US-Unternehmen mit rund 23 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Der ADP-Bericht umfasst nur die Beschäftigung in der Privatwirtschaft, während der offizielle Bericht auch den Staatsbereich einschließt.
Markit: US-Dienstleister verlieren im September an Schwung
Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im September gedämpfter als im Vormonat gezeigt, aber trotzdem die Prognosen übertroffen. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 53,5 von 54,8 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 53,0 vorhergesagt. Vorläufig war für September ein Wert von 52,9 ermittelt worden. Insgesamt hat sich das Wachstum in der US-Wirtschaft im September verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 53,9 von 54,7 Punkten im Vormonat.
Experten: Nordkoreanische Hacker stecken hinter Angriffen auf US-Banken
Hoch spezialisierte Computerhacker aus Nordkorea stecken nach Ansicht von US-Experten hinter einer Reihe von Cyberattacken auf Banken, die Pjöngjang "hunderte Millionen" Dollar eingebracht haben sollen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der IT-Sicherheitsfirma FireEye heißt es, federführend bei den Angriffen sei die Gruppe APT38 gewesen. Diese agiere im Prinzip eigenständig, habe aber Verbindungen zu anderen von Pjöngjang angeordneten Cyberoperationen.
Siemens verstärkt sich in den USA und kauft Russelectric
Der Technologiekonzern Siemens verstärkt sich in den USA im Bereich der Leistungssteuerungs-Systeme. Die US-Tochter Siemens Corp teilte mit, man plane die Übernahme von Russelectric. Finanzielle Einzelheiten zur Transaktion nannte Siemens nicht. Russelectric mit Sitz in Hingham im US-Bundesstaat Massachusetts entwickelt, produziert und installiert vor Ort Stromversorgungssysteme und Schalter für ausfallkritische Anlagen. Russelectric beschäftigt rund 400 Mitarbeiter.
Biotechunternehmen Epigenomics plant Kapitalerhöhung
Das Biotechnologieunternehmen Epigenomics plant eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Aktionäre. Geplant sei die Erhöhung des Eigenkapitals gegen Bar- und zum Teil gegen Sacheinlage mit Bezugsrecht der Aktionäre unter Ausnutzung der Genehmigten Kapitals in Höhe von bis zu 50 Prozent der ausgegebenen Aktien, teilte der Konzern mit. Der Bezugspreis der neuen Aktien soll während der Bezugsfrist festgelegt werden.
Pharmariese Roche sieht Wirkung bei SMA-Medikament Risdiplam
Der schweizerische Pharmariese Roche hat neue Daten zu seinem Produktkandidaten Risdiplam zur Behandlung von spinaler Muskelatrophie (SMA) präsentiert. Wie die Schweizer in einer Pressemitteilung erklärten, sind diese am Fachkongress World Muscle Society im argentinischen Mendoza vorgestellt worden. Erste Ergebnisse aus dem ersten Teil der Firefish-Studie hätten gezeigt, dass Säuglinge mit Typ 1 SMA Entwicklungsmeilensteine erreichten, einschließlich des Sitzens ohne Unterstützung. Nach Angaben von Roche haben vorläufige Daten aus dem ersten Teil der Sunfish-Studie Verbesserungen der Motorik bei Menschen mit Typ 2/3 SMA aufgewiesen.
Autohersteller Volvo steuert auf neuerlichen Absatzrekord zu
Der schwedische Autohersteller Volvo setzt zum Schlussspurt auf das fünfte Jahr in Folge mit Rekordabsätzen an. Im September kletterten die Verkäufe von Volvo Cars um 12,9 Prozent auf 60.622 Autos. Dazu trugen den weiteren Angaben zufolge alle Schlüsselmärkte bei. So legten die Verkäufe in China um 14,4 Prozent auf 13.205 Fahrzeuge zu. In den USA stieg der Absatz um 10,3 Prozent auf 8.715 Autos, in Europa wurden mit 29.922 Fahrzeugen 8,4 Prozent mehr verkauft als vor einem Jahr.
Ebay wirft Amazon illegales Abwerben von Verkäufern vor - Kreise
Zwischen den beiden Internetriesen Ebay und Amazon herrscht dicke Luft. Ebay wirft Amazon vor, dass seine Vertriebsmitarbeiter versucht haben, Verkäufer für den eigenen Amazon-Marktplatz über das Messaging-System von Ebay abzuwerben. Ebay schickte am Montag ein Unterlassungsschreiben an Amazon, um die angebliche Rekrutierungspraxis zu stoppen. Es sei festgestellt worden, dass etwa 50 Amazon-Außendienstmitarbeiter weltweit mehr als 1.000 Nachrichten an Verkäufer auf ihrer Plattform geschickt hätten, heißt es in dem Schreiben, in den das Wall Street Journal und eine mit Sache vertraute Person Einsicht hatte.
Nach Softbank investiert auch Honda in GM-Tochter Cruise
Der japanische Autobauer Honda Motor und der US-Konzern General Motors arbeiten beim Bau eines selbstfahrenden Autos zusammen. Insgesamt werden die Japaner 2,75 Milliarden US-Dollar in das Projekt investieren. Wie die beiden Unternehmen mitteilen, wird Honda direkt 750 Millionen Dollar in die GM Cruise LLC einbringen und in den kommenden zwölf Jahren zusätzliche 2 Milliarden Dollar investieren. Honda erhalte auf diesem Wege einen Anteil von 5,7 Prozent an GM Cruise.
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October 03, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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