
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Powell sieht "bemerkenswert positive" wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die US-Konjunktur profitiert nach Ansicht von Fed-Chairman Jerome Powell gegenwärtig von einer Reihe bemerkenswert positiver wirtschaftlicher Rahmenbedigungen. Er sehe wenig Risiken, dass der Aufschwung auf absehbare Zeit vom Kurs abkommen und abgewürgt werden könnte, sagte Powell während einer Diskussionsrunde beim Atlantic Festival in Washington. Seiner Einschätzung nach ist die US-Wirtschaft zudem noch weit vom Punkt der Zinsneutralität entfernt, fügte der Fed-Chairman hinzu.
Harker sieht wenig Spielraum auf US-Arbeitsmarkt
Patrick Harker, Präsident der Federal Reserve Bank von Philadelphia, sieht auf dem US-Arbeitsmarkt nur wenig Spielraum. "Wir haben Arbeitgeber, die sagen, dass sie nicht die richtigen Fachkräfte finden können, Unternehmen, die sagen, dass ein Mangel an Arbeitnehmern ihre Wachstumsfähigkeit beeinträchtigt, und Personalabteilungen, die mit der Besetzung freier Stellen kämpfen", erklärte er laut Redetext für eine Fed-Konferenz in Baltimore. Zur Geldpolitik oder den wirtschaftlichen Aussichten nimmt er in dem Redemanuskript keinen Bezug.
Mester warnt vor Zurückdrehen der Finanzmarktregulierung
Die Präsidentin der Federal Reserve Filiale von Cleveland, Loretta Mester, sieht das Finanzsystem durch regulatorischen Änderungen im Zuge der Finanzkrise gestärkt. Sie warnte aber davor, die Regulierungsbestimmungen zu aggressiv zurückzufahren. "Es wäre ein Fehler, die Uhr zurückzudrehen und viele der wichtigen Schritte seit der Finanzkrise zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit des Finanzsystems abzuwickeln", sagte Mester laut Redetext auf einer Konferenz in St. Louis.
Federal Reserve mit Vorschlag zur Modernisierung des Zahlungssystems
Die US-Notenbank Federal Reserve ist bestrebt, das Zahlungssystem für das 21. Jahrhundert zu modernisieren. Mit diesem Schritt könnten Finanztransaktionen in Echtzeit beschleunigt und die Bankeninfrastruktur besser an die neuen Zahlungstechnologien angepasst werden. Die Fed hat einen Vorschlag für ein neues "24/7/365"-Zahlungssystem vorgelegt, das rund um die Uhr betrieben werden soll und ein altes System nachrüstet, das von Smartphone-Apps und anderen neuen Technologien überholt wurde.
Italien will Märkte mit Abstrichen an Schuldenplänen beruhigen
Die italienische Regierung will in den kommenden drei Jahren weniger neue Schulden aufnehmen als zunächst geplant. Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigte nach einem Koalitionstreffen am Mittwochabend eine Änderung der Haushaltsplanung an, die für Unruhe an den Finanzmärkten und Kritik bei der EU gesorgt hatte. Im kommenden Jahr werde nun ein Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent angestrebt, das 2020 auf 2,1 Prozent und 2021 auf 1,8 Prozent sinken solle, sagte der Ministerpräsident.
Griechische Bankenaktien kommen unter die Räder
Die Aktienkurse griechischer Banken sind am Mittwoch schwer unter die Räder gekommen. Am Markt herrscht die Sorge, die Banken könnten ihre umfangreichen notleidenden Kredite nicht stemmen und möglicherweise neues Kapital benötigen. Die Aktien des Bankensektors, die seit Anfang September rund 30 Prozent ihres Marktwertes eingebüßt haben, schlossen zur Wochenmitte um 8,8 Prozent niedriger. Zeitweise lagen sie sogar um 18 Prozent im Minus.
London wirft Russland großangelegte Hackerangriffe vor
Großbritannien hat dem russischen Militärgeheimdienst GRU vorgeworfen, großangelegte Cyberattacken in aller Welt auszuführen. Der Geheimdienst sei verantwortlich für Hackerangriffe auf politische Institutionen, Unternehmen, Medien und Sportinstitutionen weltweit, erklärte Außenminister Jeremy Hunt am Donnerstag. Der GRU missachte dabei internationales Recht und herrschende Normen. Großbritannien und seine Verbündeten würden sich den Versuchen des GRU, "die internationale Stabilität zu schwächen", aber entgegenstellen, erklärte Hunt.
Schlussabstimmung über Kavanaugh womöglich am Samstag
Der US-Senat könnte noch in dieser Woche endgültig über die Kandidatur von Brett Kavanaugh für den Obersten Gerichtshof abstimmen. Die Republikaner von US-Präsident Donald Trump setzten für Freitag eine Verfahrensabstimmung und für Samstag eine Schlussabstimmung an. Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell sagte, bis dahin hätten die Senatoren "reichlich Zeit", einen Bericht des FBI über die gegen Kavanaugh gerichteten Vorwürfe sexueller Angriffe zu bewerten.
Maas stellt bei Washington-Besuch deutsche Hilfe für Idlib in Aussicht
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat bei einem Besuch in Washington umfassende humanitäre Hilfe aus Deutschland für die nordsyrische Region Idlib in Aussicht gestellt. Seinem US-Kollegen Mike Pompeo habe er berichtet, dass sich die Bundesregierung darauf vorbereite, für den Fall einer "humanitären Katastrophe" in der Region bereitzustehen, sagte Maas nach einem rund 45-minütigen Gespräch der beiden Minister am Mittwoch im State Department.
Merkel trifft mit Kabinett zu Besuch in Israel ein
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Mittwochabend mit Vertretern ihres Kabinetts in Israel angekommen. Anlass der Reise sind die siebten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen, die am Donnerstagnachmittag in Jerusalem stattfinden sollen. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Kabinettsberatungen sollen die Themen Wirtschaft und Innovation stehen. Kurz vor dem Eintreffen der Gäste aus Deutschland warnte eine israelische Ministerin die Kanzlerin mit deutlichen Worten vor einer Einmischung in innere Angelegenheiten Israels.
Merkel: Deutschland trägt "immerwährende Verantwortung" zu Erinnerung an Schoah
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bei einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem auf die "immerwährende Verantwortung" Deutschlands hingewiesen, an die Schoah zu erinnern. Aus den "beispiellosen Verbrechen des Zivilisationsbruches" erwachse die "immerwährende Verantwortung Deutschlands, an dieses Verbrechen zu erinnern, und Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt entgegenzutreten", zitierte Merkel am Donnerstag aus ihrem Eintrag ins Gästebuch der Gedenkstätte.
Gericht in Peru ordnet Inhaftierung von Ex-Präsident Fujimori an
Das Oberste Gericht von Peru hat die Begnadigung von Ex-Präsident Alberto Fujimori aufgehoben und seine sofortige Verhaftung angeordnet. Der zuständige Richter gab mit seiner Entscheidung am Mittwoch dem Einspruch von Opferfamilien gegen Fujimoris Haftverschonung statt. Er ordnete an, den 80-Jährigen umgehend zurück ins Gefängnis zu bringen. Fujimori war 2007 wegen Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.
NIEDERLANDE
Niederlande Inflationsrate Sep 1,9% - CBS
Niederlande Inflationsrate Aug war 2,1% - CBS
DJG/DJN/AFP/hab
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October 04, 2018 03:09 ET (07:09 GMT)
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