Anzeige
Mehr »
Login
Sonntag, 19.05.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 688 internationalen Medien
GOLD-MINEN vor Jahrhundert-Hausse?! Diese Aktie sofort kaufen!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
128 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE EUROPA/US-Zinsaussagen belasten Aktien und Bonds

FRANKFURT (Dow Jones)--Deutlich im Minus zeigen sich am Donnerstag die Aktienmärkte in Europa. Wie erwartet belastet der globale Anstieg der Renditen angesichts der Furcht vor schnelleren US-Zinserhöhungen. Der DAX fällt 0,6 Prozent auf 12.216 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,6 Prozent auf 3.384 Zähler. Die Aktienmärkte verdecken damit jedoch den echten Umfang der negativen Reaktion, denn die zwischenzeitliche Entspannung um Italien hatte am Vortag für Kursgewinne gesorgt. Nur der Terminkontrakt auf den Euro-Stoxx spiegelt dies mit 1,7 Prozent Minus wider. Im DAX wurde aufgrund eines Feiertages am Mittwoch jedoch nicht gehandelt.

Auslöser des globalen Zinssprungs waren Aussagen mehrerer US-Notenbanker, darunter nach US-Börsenschluss auch Fed-Chef Jerome Powell. Sie deuteten an, die Fed könnte in ihrer Zinspolitik von neutral auf leicht restriktiv gehen. Grund waren kräftig gestiegene US-Konjunkturdaten. Der ADP-Arbeitsmarktbericht war am Mittwoch deutlich stärker als erwartet, und der ISM für den Dienstleistungsbereich ist auf Rekordniveau gestiegen. "Der Markt dürfte nun erst einmal auf den großen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag warten, um sich ein Bild von der Lage zu machen", sagt ein Händler.

Renditen springen nach Fed-Aussagen weltweit an 
 

Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds stieg nach den Aussagen mit 3,18 Prozent auf dem höchsten Stand seit 2011, mit dem Sprung über die Marke von 3,10 Prozent hat sie aus technischer Sicht ein Verkaufssignal für die Anleihen erzeugt. "Mit steigenden Anleiherenditen kommen umgekehrt weltweit die Aktienbewertungen unter Druck, da sie in Konkurrenz zu den Anleihen stehen", sagt ein anderer Händler. Auch in Japan steigt die Rendite der Zehnjährigen, nun sogar deutlich über das Notenbank-Ziel. Die deutschen Bundesanleihen sind knapp auf ein Zwei-Wochentief gefallen. Im Fahrwasser der Rendite zieht der Dollar stark an und setzt wiederum die Emerging Markets unter Druck. Der Euro ist unter die 1,15er-Marke gefallen auf rund 1,1490 Dollar.

Steigende Zinsen trotz gebremster Konjunktur 
 

Sorgen macht am Markt, dass die Zinsen jetzt steigen, während gleichzeitig in Europa und China die Konjunkturindikatoren eher nach unten drehen. Damit bestehe die Gefahr, dass der Zinsanstieg nicht von einer noch stärker steigenden Konjunktur aufgefangen wird. Sehr genau wird daher auf die VDMA-Auftragseingänge für den deutschen Maschinenbau am Vormittag geachtet. "Die gute Stimmung in Europa verpufft", sagt ein weiterer Händler. Am Mittwoch hatten sich die Kurse noch erholt aufgrund von Berichten, Italien könnte ab 2020 das Defizit wieder herunterfahren.

Unberührt von Zinsängsten springen die Aktien von Gerry Weber um 15 Prozent. Dort zieht sich die Familie aus dem Modeunternehmen zurück. "Damit kann der Vorstand die Restrukturierung angehen", sagt ein Händler. Der Markt dürfte das mit Vorschusslorbeeren honorieren, ergänzt er.

Im DAX brechen Continental um 3,9 Prozent ein auf 146,80 Euro. Hier belastete zunächst eine Abstufung durch Exane BNP auf "Underperform" nach "Neutral". Durch die ersten Kursverluste sei die Aktie aber durch die 150-Euro-Marke gedrückt worden, sagt ein Händler: "Das hat für massive Abverkäufe durch Stop-Loss-Orders gesorgt, weil es danach kaum noch Unterstützungen nach unten gibt". Die Aktie habe charttechnisch "einen luftleeren Raum" bis 107 Euro nach unten.

Daimler steigen umgekehrt um 0,2 Prozent gegen die Autobranche, da Exane hier die Einstufung erhöht hat auf "Neutral". BMW geben 1,1 Prozent nach, VW um 1 Prozent. Bei Anlegern setzt sich immer mehr die Ansicht durch, dass das Diesel-Thema trotz politisch vollmundiger Aussagen noch völlig offen geblieben ist.

DAX-Neuling Wirecard geben nur 0,3 Prozent nach. Hier wird das Interview von CEO Braun im Handelsblatt sehr positiv aufgenommen. Der Vorstandschef geht angesichts des Trends zu mobilen Zahlungslösungen von stark steigenden Kursen der Aktie in den kommenden Jahren aus.

Bei Lufthansa geht es 2,1 Prozent tiefer angesichts weiter steigender Ölpreise. Auch Air France fallen um 2 Prozent. Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung lässt bei den Nebenwerten Epigenomics um 13 Prozent einbrechen. Das Biotechnologieunternehmen plant die Erhöhung des Eigenkapitals von bis zu 50 Prozent der ausgegebenen Aktien, wie der Konzern mitteilte. Am Dienstag war der Kurs zeitweise um über 20 Prozent gestiegen.

Bei der Commerzbank geht es um 1,8 Prozent höher. Hier hat die Credit Suisse die Aktien von der Verkaufsempfehlung befreit und stuft sie nunmehr mit "Neutral" ein. Goldman Sachs geht bei Telefonica Deutschland wieder auf "Neutral" nach oben und zieht die Aktien damit um 1,7 Prozent. Bei Nordex im TecDAX treibt die aufgehobene Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank auf "Hold" um 1,8 Prozent. Nordex hat überdies am Morgen einen Auftrag zur Errichtung eines 81-Megawatt-Windparks im Westen Finnlands vermeldet.

=== 
INDEX                zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50       3.384,05  -0,63   -21,43      -3,42 
Stoxx-50            3.067,17  -0,48   -14,82      -3,48 
DAX                12.215,99  -0,58   -71,59      -5,43 
MDAX               25.854,32  -0,40  -102,61      -1,32 
TecDAX              2.833,29  -0,44   -12,47      12,03 
SDAX               11.849,19  -0,46   -55,30      -0,32 
FTSE                7.463,00  -0,63   -47,28      -2,31 
CAC                 5.452,12  -0,72   -39,28       2,63 
 
Bund-Future           158,13           -0,24       1,24 
 
DEVISEN        zuletzt  +/- %       0.00 Uhr  Mi, 19.32 Uhr 
EUR/USD         1,1492  +0,1%         1,1481         1,1523 
EUR/JPY         131,32  -0,1%         131,45         131,76 
EUR/CHF         1,1381  +0,1%         1,1375         1,1401 
EUR/GBR         0,8860  -0,1%         0,8866         0,8871 
USD/JPY         114,29  -0,2%         114,48         114,35 
GBP/USD         1,2969  +0,1%         1,2953         1,2990 
Bitcoin 
BTC/USD       6.578,87  +1,3%       6.492,66       6.510,01 
 
ANLEIHERENDITEN        aktuell     Vortag  YTD absolut 
Deutschland 2 Jahre      -0,54      -0,53         0,07 
Deutschland 10 Jahre      0,53       0,47         0,10 
USA 2 Jahre               2,88       2,86         0,99 
USA 10 Jahre              3,20       3,19         0,79 
Japan 2 Jahre            -0,11      -0,12         0,03 
Japan 10 Jahre            0,16       0,14         0,11 
 
ROHOEL                 zuletzt  VT-Settl.        +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                76,40      76,41        -0,0%    -0,01  +30,9% 
Brent/ICE                86,32      86,29        +0,0%     0,03  +36,0% 
 
METALLE                zuletzt     Vortag        +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)           1.200,25   1.197,38        +0,2%    +2,87   -7,9% 
Silber (Spot)            14,64      14,63        +0,0%    +0,01  -13,6% 
Platin (Spot)           826,85     827,00        -0,0%    -0,15  -11,0% 
Kupfer-Future             2,82       2,83        -0,4%    -0,01  -15,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/cln

(END) Dow Jones Newswires

October 04, 2018 03:52 ET (07:52 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

KI-Champions: 3 Top-Werte, die Ihr Portfolio revolutionieren
Fordern Sie jetzt den brandneuen kostenfreien Sonderreport an und erfahren Sie, wie Sie von den enormen Wachstumschancen im Bereich Künstliche Intelligenz profitieren können - 100 % kostenlos.
Hier klicken
© 2018 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.