FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bahn bestellt bei Siemens und Bombardier für 610 Millionen Euro 18 weitere kurze siebenteilige ICE-4-Züge und 50 Triebwagen, um die bereits bestellten Züge der zwölfteiligen Variante um jeweils einen Wagen verlängern zu können. Mit 198 Millionen Euro entfällt ein Drittel des Auftragsvolumens auf Bombardier, wie Siemens und der kanadische Wettbewerber jetzt mitteilten. Ende September hatte die Bahn die Auftragsvergabe bereits angekündigt.
Die jetzt georderten Kurz-ICE sollen ab Mitte 2023 ausgeliefert werden, die Triebwagen für die Langversion schon ab 2021. Der Auftrag ist Teil eines Rahmenvertrages über 300 ICE-4-Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Bahn und Siemens aus dem Jahr 2011. Der ICE-4 ist als Triebzug konzipiert und kann sehr flexibel zusammengestellt werden. In der längsten Version bietet er 918 Sitzplätze.
Bombardier übernimmt den Rohbau der Wagenkästen, liefert die Laufdrehgestelle und erledigt rund 30 Prozent der Endmontage.
Bei Siemens wickelt die Zugsparte Mobility den Auftrag ab, die aus dem Münchener Konzern herausgelöst und mit dem französischen Wettbewerber Alstom verschmolzen werden soll. Die EU-Kommission fürchtet allerdings um den Wettbewerb im Eisenbahngeschäft und prüft das Vorhaben sehr genau.
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October 04, 2018 06:45 ET (10:45 GMT)
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