Mainz (ots) - Eigentlich mögen die Israelis Angela Merkel - die Ostdeutsche gilt als ausgewiesene Israel-Freundin. Vor zehn Jahren erklärte sie die Sicherheit des kleinen Landes in Nahost zum Teil der deutschen Staatsräson. Doch Merkel bleibt mit ihrer praktischen Politik weit hinter solchen Ansprüchen zurück. Wenn sie bei ihrem Staatsbesuch in Jerusalem nun erklärt hat, man sei sich bei der Frage der Verhinderung der nuklearen Aufrüstung des Iran einig, auch müsse der iranische Einfluss in Syrien gen Null gehen, so sind das hohle Phrasen. Denn das - von den USA dankenswerterweise aufgekündigte - Atomabkommen mit dem Iran, an dem Deutschland stur festhält, hat dem Ayatollah-Regime erst die Milliarden-Gelder in die Kasse gespült, mit dem dieses den Terrorismus in Ländern wie Syrien und Libanon unterstützen konnte. Der Iran will Israel auslöschen. Wenn Israels Sicherheit Teil deutscher Staatsräson ist, braucht es hier eine harte Hand. Der frühere israelische Botschafter bei den UN, Ron Prosor, schreibt, Merkel verstecke sich in ihrer Israel-Politik gerne hinter dem "europäischen Konsens". Da ist etwas dran. Das heißt nicht, sämtlichen Positionen der rechten bis ultrarechten Netanjahu-Regierung das Wort zu reden. Das gilt etwa im Fall des Beduinen-Dorfes Khan al-Ahmar im Westjordanland, das vom israelischen Militär umgesiedelt werden soll. An seiner Statt soll eine israelische Siedlung entstehen, an einer auch für die Palästinenser strategisch wichtigen Stelle. Sollte die Zwei-Staaten-Lösung als Ziel weiter formuliert werden, darf das Dorf nicht platt gemacht werden. Es ist gut, dass Merkel hier standhaft geblieben ist.
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