
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Commerzbank: Hoffnung für deutsche Industrie
Nach Aussage der Commerzbank deutet der von ihr berechnete Frühindikator Early Bird darauf hin, dass der "Schwächeanfall" der deutschen Industrie bald ein Ende haben könnte. "Der im Frühjahr starke Gegenwind vom Devisenmarkt hat spürbar nachgelassen, was zusammen mit der weiterhin solide expandierenden Weltwirtschaft den deutschen Unternehmen gute Exportchancen bietet", schreibt Analyst Marco Wagner. Gleichzeitig begünstigt der niedrige Realzins laut Wagner die Investitionen.
ESM: Berichte über Beteiligung an Rettungsplan für griech Banken falsch
Der Euro-Rettungsfonds ESM hat Presseberichte zurückgewiesen, denen zufolge er an der Vorbereitung eines Rettungsplans für die wichtigsten griechischen Banken beteiligt ist. In einer Erklärung des ESM heißt es: "Der ESM verfolgt die jüngsten Entwicklungen im griechischen Finanzsektor genau. Das gehört zu den Pflichten des ESM als Griechenlands größter Gläubiger. Presseberichte, nach denen der ESM an Vorbereitungsarbeiten für einen möglichen Interventionsplan zugunsten griechischer Banken beteiligt sei, sind allerdings falsch."
EU-Parlamentarier Brok warnt vor unkontrolliertem Brexit
Der Brexit-Beauftragte der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Elmar Brok (CDU), hat vor einem unkontrollierten EU-Austritt Großbritanniens gewarnt. Ein solches Szenario müsse verhindert werden, "aber nicht um den Preis, dass wir die Integrität des Europäischen Binnenmarktes dafür aufgeben", sagte Brok der Rhein-Neckar-Zeitung. Wenn sich "die andere Seite nicht bewegt", sei die Wahrscheinlichkeit eines "No Deal"-Brexit hoch.
Altmaier: Zeit für Einigung im Handelsstreit mit Trump wird "langsam knapp"
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat in den Gesprächen der EU mit den USA über eine Beilegung des Handelsstreits mehr Tempo angemahnt. Ziel sei "eine gemeinsame Lösung, die einen Handelskrieg verhindert", sagte Altmaier beim Treffen der EU-Handelsminister am Freitag in Innsbruck. "Die Zeit wird langsam knapp. Wir müssen uns beeilen."
EU würde US-Obergrenze für Autoexporte nicht akzeptieren
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat ausgeschlossen, dass Europa in den Freihandelsverhandlungen mit den USA Exportquoten für Autos akzeptieren würde. "Das denke ich nicht", antwortete Malmström auf die entsprechende Frage eines Reporters vor Beratungen mit den EU-Handelsministern in Innsbruck. Derartige Quoten aber bisher von US-Seite aber auch nicht vorgeschlagen worden, ergänzte die Schwedin.
Barley pocht auf schnelle Entschädigungen bei Verspätungen und Flugausfällen
Die für Justiz und Verbraucherschutz zuständige Ministerin Katarina Barley (SPD) hat vor dem in Hamburg stattfindenden Luftfahrt-Gipfel auf unbürokratische und rasche Entschädigungen von Reisenden bei Verspätungen und Flugausfällen gedrungen. "Die Airlines müssen ihren Kunden kompetente Anlaufstellen für die Entgegennahme von Beschwerden und Abwicklung von Entschädigungsansprüchen bieten", sagte Barley dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Verbraucher haben ein Recht darauf, ihre Ansprüche ohne Verlust von Zeit und Geld zu erhalten."
Kommunen warnen vor zu hohen Erwartungen an Einwanderungsgesetz
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat vor zu hohen Erwartungen an das neue Einwanderungsgesetz gewarnt. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Freitag, "den Fachkräftemangel in Deutschland wird das neue Gesetz nicht beheben, sondern allenfalls abmildern können".
Politbarometer: CSU verharrt eine Woche vor Bayern-Wahl im Stimmungstief
Eine Woche vor der Landtagswahl in Bayern verharrt die CSU laut einem aktuellen ZDF-Politbarometer Extra im Stimmungstief. Der am Freitag veröffentlichten Umfrage zufolge kann die CSU bei der Wahl am 14. Oktober unverändert mit 35 Prozent der Stimmen rechnen. Auf Platz zwei liegen die Grünen mit ebenfalls unverändert 18 Prozent.
Südkoreas Ex-Präsident Lee wegen Korruption zu 15 Jahren Haft verurteilt
Der ehemalige südkoreanische Präsident Lee Myung Bak ist wegen Korruption zu einer 15-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Ein Gericht in Seoul befand den 76-Jährigen am Freitag unter anderem der Bestechung und Unterschlagung für schuldig. Lee wurde zudem zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 10 Millionen Euro verurteilt.
Nach Erdbeben auf Sulawesi womöglich noch tausend Menschen verschüttet
Eine Woche nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe auf der indonesischen Insel Sulawesi könnten nach Angaben der Behörden immer noch mehr als tausend Menschen verschüttet sein. In Palu seien in dem Wohnviertel Balaroa womöglich mehr als tausend Häuser dem Erdboden gleichgemacht worden, so dass "möglicherweise noch mehr als tausend Menschen vermisst werden", sagte Yusuf Latif, ein Sprecher der Rettungsbehörde, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Die Zahl der Toten stieg unterdessen auf 1.558.
Friedensnobelpreis geht an zwei Kämpfer gegen sexuelle Gewalt
Der Friedensnobelpreis wird in diesem Jahr an zwei Kämpfer gegen sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten verliehen. Die Auszeichnung gehe an den kongolesischen Gynäkologen Denis Mukwege und die jesidische Aktivistin Nadia Murad, verkündete die Vorsitzende des Nobelkomitees, Berit Reiss-Andersen, am Freitag in Oslo. Beide würden geehrt "für ihre Anstrengungen, der sexuellen Gewalt als Kriegswaffe ein Ende zu bereiten".
Australien schließt berüchtigtes Flüchtlingslager auf Weihnachtsinsel
Die australische Regierung hat ein berüchtigtes Haftzentrum für Flüchtlinge auf der abgelegenen Weihnachtsinsel geschlossen. "Das Zentrum ist jetzt geschlossen, etwa 30 verbliebene Inhaftierte wurden letzte Woche auf Hafteinrichtungen auf dem Festland verlegt", sagte ein Sprecher von Einwanderungsminister David Coleman der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Das Lager im Indischen Ozean, etwa 2.300 Kilometer von der westaustralischen Stadt Perth entfernt, war seit seiner Öffnung 2008 Schauplatz von Aufständen, Todesfällen, mutmaßlichen Vergewaltigungen und Selbstverletzungen.
Taiwan begnadigt mehr als 1.200 ehemalige politische Gefangene
Taiwan hat mehr als 1200 Opfer des "Weißen Terrors" unter der Herrschaft des langjährigen Machthabers Chiang Kai-shek amnestiert. "Dieser Tag kommt zu spät, aber spät ist besser als nie", sagte Präsidentin Tsai Ing-wen bei einer Begnadigungszeremonie am Freitag. Die ehemals politisch Verfolgten wurden von jeglichen Vorwürfen freigesprochen, ihre Vorstrafenregister gelöscht. Tausende Oppositionelle wurden während Chiangs jahrzehntelanger Herrschaft inhaftiert, gefoltert und getötet. Diese Zeit ging als "Weißer Terror" in Taiwans Geschichte ein.
Bundeswehr prüft beim Moorbrand in Meppen Belastung durch Radioaktivität
Experten der Bundeswehr untersuchen wegen des Moorbrands bei Meppen nach einem Medienbericht nun eine mögliche Belastung von Boden, Luft und Wasser durch Quecksilber und radioaktive Strahlung. "Die Strahlenmessstelle Süd ist mit dem Auftrag vor Ort, zu überprüfen, ob Einsatzkräfte einer Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen sein könnten", sagte ein Sprecher der Bundeswehr der Neuen Osnabrücker Zeitung.
TAIWAN
Verbraucherpreise Sep +1,72% gg Vorjahr (PROG +1,8%)
DJG/DJN/AFP/hab
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October 05, 2018 07:30 ET (11:30 GMT)
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