Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im August etwas schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank sie gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Stagnation prognostiziert. Das Niveau des Vorjahresmonats unterschritt die Produktion um 0,1 (Juli: plus 1,5) Prozent.
Den für Juli zunächst gemeldeten Produktionsrückgang von 1,1 Prozent revidierten die Statistiker auf ein Minus von 1,3 Prozent.
Während die Industrieproduktion im August (minus 0,1 Prozent) nahezu stabil blieb, fiel die Erzeugung im Baugewerbe um 1,8 Prozent. In der Industrie hat sich der Rückgang im Bereich Investitionsgüter auf 0,7 Prozent abgeschwächt. Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten erreichten Produktionssteigerungen von 0,1 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent.
"Insgesamt war das produzierende Gewerbe in den Sommermonaten mit schwachem Tempo unterwegs", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Wie schon im Juli habe sich dabei die gebremste Produktion in der Industrie und speziell in der Kfz-Branche am stärksten bemerkbar gemacht.
"Bei hohem Auftragsbestand und wieder anziehenden Auftragseingängen dürfte sich der Aufschwung in der Industrie bald wieder fortsetzen, zumal sich der Stau bei der Zulassung von Pkw nach dem WLTP-Standard sukzessive auflöst", erwartet das Ministerium. Das Baugewerbe produziere weiterhin nahe seiner Kapazitätsgrenzen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/cbr
(END) Dow Jones Newswires
October 08, 2018 02:14 ET (06:14 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.