Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FRESENIUS - Während der Übernahmeverhandlungen mit Akorn ist das Fresenius-Management auf internen Widerstand gegen das Projekt gestoßen. Bedenken gegen das mit 4,8 Milliarden Dollar zweitgrößte Projekt der Konzerngeschichte äußerte James Bauersmith, Globaler Strategiechef des Arzneiportefeuilles von Fresenius Kabi, jener Sparte, die Akorn übernehmen sollte. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Unterlagen des Delaware Court of Chancery - jenes Gerichts, das sich in den vergangenen Monaten mit dem Fall Fresenius versus Akorn zu befassen hatte. Fresenius hatte im April 2017 die Übernahme angekündigt und sagte sie ein Jahr später ab, wogegen Akorn klagte - Fresenius bekam kürzlich vom Gericht recht. (FAZ S. 24)
VOLKSWAGEN - Die Börsenpläne für die Nutzfahrzeug-Sparte von Volkswagen werden konkreter. Der Wolfsburger Autobauer stehe kurz davor, die vier Investmentbanken J.P. Morgan, Goldman Sachs, Deutsche Bank und Citi mit den Vorbereitungen für die Emission der Traton SE zu beauftragen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Hinter dem Kunstnamen verbergen sich die Lkw-Hersteller Scania und MAN. Gewöhnlich werden die Mandate fünf bis sechs Monate vor einem Börsengang vergeben, was auf einen Termin im Frühjahr 2019 hindeutet. Volkswagen erhofft sich davon einen Erlös von mehr als 6 Milliarden Euro. (Börsen-Zeitung S. 7)
WESTLB - Die Landesbank in Nordrhein-Westfalen häufte Risiken von 200 Milliarden Euro an und wurde deshalb geschlossen. Ihr Abwicklungsinstitut soll diese möglichst ohne Verlust abbauen - und ist sehr erfolgreich damit. (SZ S. 18)
ARCONIC - Eine Gruppe von Finanzinvestoren bereitet die Übernahme des amerikanischen Aluminiumherstellers Arconic vor. Zu der Allianz gehörten Blackstone, Carlyle, Onex und der kanadische Pensionsfonds CPPIB, meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Arconic ist ein Ableger des Aluminiumriesen Alcoa und hat einen Börsenwert von 10,6 Milliarden Dollar. Der Konzern stellt unter anderem Teile für die Flugzeugindustrie her, die sich gerade im Aufschwung befindet. Um den Konzern, der 2016 von Alcoa abgespalten wurde, könnte ein Bietergefecht entstehen. Auch dem Finanzinvestor Apollo wird Interesse an Arconic nachgesagt. Eine Entscheidung soll noch im Oktober getroffen werden, hieß es. (Handelsblatt S. 18/Börsen-Zeitung S. 8)
HAPAG-LLOYD - Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd stellt in Anbetracht der von 2020 an geltenden Regularien zur Verringerung des Schwefelgehalts für Schiffskraftstoffe ihre Kostenberechnung auf eine neue Basis. Der Marine-Fuel-Recovery(MFR)-Mechanismus soll den Kunden des Hamburger Unternehmens im vierten Quartal vorgestellt und dann vom 1. Januar 2019 an schrittweise eingeführt werden. Der neue Mechanismus ersetze die bestehenden Treibstoffzuschläge und sei "fair und verursachungsgerecht", erklärt Hapag-Lloyd-Vorstandschef Rolf Habben Jansen im Interview der Börsen-Zeitung. Die Reederei erwartet durch den Einsatz von schwefelarmem Treibstoff jährliche Mehrkosten von 1 Milliarde Dollar. (Börsen-Zeitung S. 9)
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October 09, 2018 00:22 ET (04:22 GMT)
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