
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
IWF: Geldpolitische Straffung könnte Schwachstellen offenlegen
Die geldpolitische Straffung in den USA stellt die globale Finanzstabilität auf die Probe. "Das Finanzsystem ist stärker, aber in der Dekade seit der Krise sind neue Schwachstellen entstanden", so lautet das Urteil des Internationalen Währungsfonds (IWF) in seinem neuen Global Financial Stability Report (GFSR). Der stärkere Dollar und die höheren US-Zinsen haben die Kreditaufnahme für Schwellenländer verteuert, insbesondere für solche mit größerem Kreditbedarf und schwächeren wirtschaftlichen Bedingungen oder politischen Rahmenbedingungen.
Williams spricht sich erneut für graduelle Zinserhöhungen aus
John Williams, Chef der Federal Reserve in New York, bekräftigte, dass ein positiver Konjunkturausblick von der US-Notenbank mehr Zinserhöhungen notwendig macht. "Die Federal Reserve hat ihre Doppelmandatsziele - maximale Beschäftigung und Preisstabilität - so gut wie nie zuvor erreicht", erklärte er in einer Rede im Rahmen eines Treffens internationaler Banker im indonesischen Bali. "Die US-Wirtschaft läuft sehr gut."
Trump beschwert sich erneut über zu schnell steigende Zinsen
US-Präsident Donald Trump hat sich erneut unzufrieden mit dem Zinserhöhungstempo der US-Notenbank Federal Reserve gezeigt. "Die Fed macht, was sie für notwendig hält, aber ich mag nicht, was sie macht, weil wir die Inflation unter Kontrolle haben und eine Menge guter Dinge passieren", sagte der Präsident zu Reportern außerhalb des Weißen Hauses. Er habe darüber aber nicht mit Fed-Chairman Jerome Powell gesprochen, so Trump. Er wolle sich nicht in die Geldpolitik einmischen.
Trump sucht Nachfolger für scheidende UN-Botschafterin Haley
US-Präsident Donald Trump sucht nach der überraschenden Rücktrittsankündigung seiner UN-Botschafterin Nikki Haley nach einem Nachfolger für den wichtigen Posten. Trump sprach von fünf möglichen Kandidaten, unter ihnen seine frühere Vize-Sicherheitsberaterin Dina Powell. Eine Entscheidung solle "in den kommenden zwei bis drei Wochen" verkündet werden.
Trump: Planungen für zweites Treffen mit Kim machen Fortschritte
Die Planungen für ein zweites Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un machen nach Trumps Worten Fortschritte. Bei der Suche nach einem Ort für das Treffen hätten sich inzwischen "drei oder vier" mögliche Standorte herauskristallisiert, sagte Trump im Weißen Haus. Der Gipfel werde aber erst nach den US-Kongresswahlen am 6. November stattfinden.
Wirbelsturm "Michael" erreicht Hurrikan-Stufe 3
Der Hurrikan "Michael" hat auf seinem Weg nach Florida weiter an Stärke gewonnen: Das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) stufte den Wirbelsturm auf die dritte von fünf Hurrikan-Kategorien hoch. Er erreichte Windgeschwindigkeiten von 195 Stundenkilometern. Der Wirbelsturm dürfte am Mittwochnachmittag (Ortszeit) auf die Küste des US-Bundesstaates Florida treffen.
EU und Großbritannien nähern sich bei Brexit-Verhandlungen an
Die Europäische Union und Großbritannien haben sich bei ihren Verhandlungen über das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU offenbar angenähert. Wie Verhandlungsteilnehmer berichten, haben sich beide Seiten bei kritischen Punkten aufeinander zubewegt. Fortschritte gibt es demnach insbesondere bei der Frage, wie eine "harte" Grenze zwischen Irland und Nordirland vermieden werden kann. Den Informanten zufolge sollen die Verhandlungen in dieser Woche rund um die Uhr fortgesetzt werden.
EU-Staaten erzielen Kompromiss zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei Autos
Nach hartem Ringen haben die EU-Umweltminister einen Kompromiss bei der Senkung des CO2-Ausstoßes für Autos und Lieferwagen erzielt. Wie der österreichische EU-Vorsitz in Luxemburg mitteilte, sollen die Emissionen von Neufahrzeugen bis 2030 um 35 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 gesenkt werden. Mehrere Mitgliedstaaten und Umweltschützer kritisierten den Kompromiss als nicht ehrgeizig genug und hoffen auf Nachbesserungen in den nun beginnenden Verhandlungen mit dem Europaparlament.
Tausende protestieren gegen Präsident Macron in Paris
In Paris sind tausende Menschen einem Aufruf der Gewerkschaften zum Protest gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron gefolgt. Laut einer unabhängigen Zählung im Auftrag französischer Medien waren es rund 21.500 Demonstranten. Die Polizeipräfektur sprach dagegen von 11.500 Teilnehmern, die Organisatoren von 50.000.
Polens Regierung erwägt Ausstieg aus weltweitem UN-Pakt zu Migration
Die polnische Regierung erwägt einen Ausstieg aus dem globalen Migrationspakt der Vereinten Nationen. Der Entwurf für den ersten weltweiten UN-Pakt zum Thema Migration könnte zur "illegalen Migration" ermuntern und biete keine "Sicherheitsgarantien für Polen", kritisierte Innenminister Joachim Brudzinski. Er werde seiner Regierung deshalb einen Rückzug aus dem Abkommen empfehlen.
Südafrikas Finanzminister tritt im Zuge von Korruptionsermittlungen zurück
Südafrikas Finanzminister Nhlanhla Nene ist im Zuge von Korruptionsermittlungen zurückgetreten. Der bei Investoren geschätzte Nene legte sein Amt nieder. In der vergangenen Woche hatte der Minister im Zuge der Ermittlungen eingeräumt, dass er sich sechs Mal mit Vertretern der Unternehmerfamilie Gupta in deren Büros und Privaträumen getroffen hatte.
+++ Konjunkturdaten +++
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Sep +0,5% gg Vm
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Sep +1,9% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Sep PROG: +0,3% gg Vm, +1,7% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise Sep +0,6% gg Vm, +3,4% gg Vj
Japan/Maschinenbauaufträge Kern Aug +6,8% (PROG: -4,2%) gg Vm
Japan/Maschinenbauaufträge Kern Aug +12,6% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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October 10, 2018 03:00 ET (07:00 GMT)
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