FRANKFURT (Dow Jones)--Der geplante Verkauf des Segments Flat Rolled Products von der Aurubis AG an die Wieland Werke AG steht wahrscheinlich vor dem Aus. Wie der Kupferkonzern mitteilte, haben die europäischen Wettbewerbshüter Bedenken gegen eine fusionskontrollrechtliche Freigabe. Um die Transaktion doch noch durchzuwinken, würde die Europäische Kommission weitergehende Zusagen verlangen, was Aurubis allerdings als unwahrscheinlich erachtet. Von daher habe der Vorstand des MDAX-Konzerns "als Vorsichtsplanung strategische Alternativen zur Transaktion identifiziert", hieß es. Wieland werde das Verfahren bei der EU-Kommission dennoch fortführen, um insbesondere auf Basis einer geänderten wettbewerbsrechtlichen Einschätzung die fusionskontrollrechtliche Freigabe noch zu erhalten.
Die Kartellwächter hatten Anfang August eine vertiefte Prüfung der Übernahme der Aurubis-Walzproduktsparte und des Gemeinschaftsunternehmens Schwermetall durch Wieland eingeleitet, da die Brüsseler Behörde eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs bei wichtigen Kupfervorprodukten befürchtet.
Das Aurubis-Segment Flat Rolled Products mit einem Jahresumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro umfasst Produktionsstandorte in den USA, den Niederlanden, in Finnland und Deutschland, die Schneidcenter in der Slowakei, Italien und Großbritannien sowie eine weltweite Verkaufsorganisation. Es beschäftigt und 1.740 Mitarbeiter.
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October 10, 2018 08:36 ET (12:36 GMT)
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