Das Finanzvermögen der öffentlichen Hand ist im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent gestiegen. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung verfügten einschließlich aller Extrahaushalte zusammen über 932,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Berücksichtigt ist dabei Finanzvermögen wie Bargeld, Einlagen, Anteilsrechte und Wertpapiere beim nicht-öffentlichen Bereich wie Banken und privaten Unternehmen.
Profitiert haben alle Ebenen: Der Bund wies Ende 2017 ein Finanzvermögen von 335,9 Milliarden Euro auf und damit 4,7 Prozent mehr. Bei den Ländern waren es 234 Milliarden Euro, was einem Zuwachs um 1,3 Prozent entspricht, bei den Gemeinden standen 205,2 Milliarden Euro in der Jahresendbilanz, 7,1 Prozent mehr. Der Anstieg bei der Sozialversicherung betrug 11,2 Prozent auf 157 Milliarden Euro.
Die Entwicklung verlief regional sehr unterschiedlich: Starke Zuwächse gab es bei Land und Gemeinden in Thüringen und Sachsen mit knapp 25 beziehungsweise rund 18 Prozent. Grund sei die Aufnahme von Extrahaushalten gewesen, erklärte das Statistische Bundesamt. Rückläufig war das Finanzvermögen dagegen in Nordrhein-Westfalen (minus 3,3 Prozent), Baden-Württemberg (minus 3,1 Prozent) und Berlin (minus 2,8 Prozent)./isa/DP/men
AXC0097 2018-10-11/09:56