Der französische Technologiekonzern und
Triebwerksbauer Safran
In der neuen Anlage nahe des Hamburger Airbus-Werks will Safran ab
2020 jährlich 400 Triebwerksgondeln und -verkleidungen für die
Leap-Triebwerke des meistverkauften Airbus-Jets montieren. Die
Triebwerkstechnik selbst entsteht bei CFM, einem
Gemeinschaftsunternehmen von Safran und dem US-Konzern General
Electric
Airbus kämpft derzeit mit immensen Lieferverzögerungen bei seinem
Verkaufsschlager, bei dem sich die Fluggesellschaften zwischen dem
CFM-Antrieb und dem Triebwerk des US-Herstellers Pratt & Whitney
Für den Konkurrenzjet des US-Flugzeugbauers Boeing
Airbus will die Produktionsrate von derzeit angepeilten 63 Mittelstreckenjets absehbar auf 70 Maschinen pro Monat ausweiten, um den immensen Auftragsberg abzuarbeiten. Bisher bremsen die Triebwerkshersteller jedoch. Petitcolin hofft nun, dass er Airbus bei Verhandlungen Anfang 2019 auch zu einer Mitfinanzierung neuer Produktionsanlagen überreden kann.
Daneben spekuliert er darauf, dass CFM den Antrieb für den von Boeing anvisierten neuen mittelgroßen Passagierjet liefern darf. Dieser soll von Größe und Reichweite zwischen den Mittelstreckenjets wie der Boeing 737-MAX und den Großraumjets wie dem "Dreamliner" liegen. Ob und wie der "Boeing 797" gehandelte Flieger gebaut wird, will der US-Konzern aber erst 2019 entscheiden.
Für eine ganz neue Flugzeuggeneration brauche es allerdings noch deutlich sparsamere Triebwerke, sagte Petitcolin. "Wenn wir die CO2-Ziele der EU für das Jahr 2030 erreichen wollen, müssen wir den Spritverbrauch noch mal um mindestens 15 Prozent senken", sagte er. Bis solch ein Flugzeug in Dienst gehe, werde es wahrscheinlich bis zum Jahr 2035 dauern. Schon die Leap-Antriebe versprechen im Vergleich zu ihrem Vorgängermodell eine Ersparnis in dieser Größenordnung.
Rein elektrische Antriebe für Verkehrsflugzeuge hält Petitcolin hingegen für Zukunftsmusik. "Das wird vielleicht 2050 der Fall sein." Selbst wenn die Akkus fünfmal so leistungsfähig wären wie heute, müsse man für die benötigte Energie hundert Tonnen schwere Stromspeicher in die Flugzeuge einbauen, sagte er. Hybridantriebe hält er allerdings für denkbar. Er schätzt deshalb: "Es wird ein Mix."/stw/elm/she
ISIN US3696041033 NL0000235190 US9130171096 US0970231058 FR0000073272
AXC0158 2018-10-11/13:33