Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - In der Abgasaffäre bei Volkswagen hat die deutsche Justiz erstmals einen verdächtigen Ex-Manager observieren lassen. Nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR erließ das Amtsgericht München am 27. Juni dieses Jahres eine entsprechende Anordnung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München 2 wurden Bildaufnahmen des früheren VW- und Audi-Managers Wolfgang Hatz und der Einsatz besonderer, für Observationszwecke bestimmter technischer Mittel verfügt. Selbst bei großen Wirtschaftsaffären ist das die Ausnahme. Hatz war am 26. Juni 2018 nach neun Monaten aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Er hatte wegen des Verdachts, die Ermittlungen behindern zu wollen, im Gefängnis gesessen. Bei seiner Freilassung musste er drei Millionen Euro Kaution zahlen. (SZ S. 1,18)
CONTINENTAL - Die deutsche Autobranche hält es für möglich, dass Arbeitsplätze verlorengehen, falls die Grenzwerte für Kohlendioxid stark steigen. Continental-Chef Elmar Degenhart kann Warnungen vor einem Stellenabbau "völlig nachvollziehen". Der Übergang zur Elektromobilität sei tiefgreifend. "Wenn er erzwungenermaßen zu schnell abläuft, dann wird es zwangsläufig zum Verlust von Arbeitsplätzen kommen", sagte Degenhart in einem Interview. (FAZ S. 18, 22)
UNIPER - In die Debatte über den Kohleausstieg kommt Bewegung. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) soll laut Parlaments- und Branchenkreisen die kurzfristige Abschaltung von Braunkohle-Kraftwerks-Kapazitäten in Höhe von fünf Gigawatt ins Gespräch gebracht haben. Zusätzlich könne nach seinen Vorstellungen auf einen Anschluss des modernen Uniper-Steinkohlekraftwerks in Datteln verzichtet werden, erfuhr die Rheinische Post aus den Kreisen. (Rheinische Post)
KARSTADT - Karstadt will im Zuge der Fusion mit Kaufhof das Sport-Geschäft ausweiten. Für das neue Unternehmen werde der Verkauf von Sportartikeln "ein wichtiges Zukunftsfeld werden", schreibt Thomas Wanke, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Karstadt Sports, in einem Mitarbeiterbrief, aus dem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung zitiert. In dem Schreiben, das der Redaktion vorliegt, verweist Wanke auf Erwägungen des Unternehmens, "neue Sport-Flächen innerhalb und außerhalb der Warenhäuser und der bestehenden Sporthäuser" zu schaffen. "Der stationäre Sportmarkt ist nicht einfach, aber nach wie vor hoch lukrativ und wachstumsstark", so Wanke. (WAZ)
FUCHS PETROLUB - Stefan Fuchs, der Chef des Mannheimer Schmierstoffkonzerns Fuchs Petrolub, schaut sich nach Akquisitionsmöglichkeiten um. "Es gibt noch weiße Flecken für uns auf der Landkarte. In Afrika gäbe es noch das ein oder andere strategisch wichtige Land für uns", sagt Fuchs im Interview der Börsen-Zeitung. Zugleich sagt er: "Wir müssen nicht anorganisch wachsen." Global sehe er Wachstum vor allem in Asien und Nordamerika, "und da ist es wichtig, in die eigenen Kräfte zu investieren". Der Wandel zum Elektroauto macht dem Familienkonzern nach eigenem Bekunden kaum Sorgen. Dieses brauche zwar kein Motorenöl, aber Schmierfette, Getriebeöl und insgesamt mehr Fettanwendungen als ein herkömmliches Auto, sagt Fuchs. (Börsen-Zeitung S. 11)
SANTANDER - Die spanische Großbank Santander hat einen neuen CEO. Der Italiener Andrea Orcel gilt als anerkannter Dealmaker und hat bei seinem bisherigen Arbeitgeber, der Schweizer UBS, das Investmentbanking auf Linie gebracht. Nun könnte er für die Spanier auf Einkaufstour gehen - oder als Sanierer durchgreifen. Der Aktienkurs des in wenigen Jahren zur Großbank gewachsenen Instituts kann Auftrieb gebrauchen. (Handelsblatt S. 26)
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October 12, 2018 00:27 ET (04:27 GMT)
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